Gelsenkirchen. Wer sammelt das Laub auf den Straßen auf? Was passiert mit den Blättern aus dem eigenen Garten? Die Gelsendienste erklären die geltenden Regeln.

Der Herbst schreitet mit Riesenschritten voran. Und immer mehr der rund 26.000 städtischen Straßenbäume in Gelsenkirchen verlieren nun ihre Blätter. Rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gelsendienste kümmern sich in den kommenden Wochen um die Beseitigung auf Straßen und Gehwegen. Doch auch für die Bürgerinnen und Bürger gibt es wichtige Spielregeln beim Laubsammeln und -entsorgen zu beachten.

Nach dem ersten Nachtfrost setzt meistens verstärkter Laubfall ein

40 Kehrmaschinen, zwölf Kehricht-Sammelwagen, sechs Fahrzeuge mit Laubsauger sowie zwei Kranwagen sind bereits seit Anfang Oktober unterwegs, um die immense Masse der gelb, braun und rot verfärbten Blätter aufzulesen. Diese Zahlen nannte Tobias Heyne, Sprecher der Gelsendienste, auf WAZ-Anfrage. Das Sammelgut werde zu neun dezentralen Sammelplätzen im Stadtgebiet tarnsportiert. „Das machen wir, um die Wegstrecken für die eingesetzten Fahrzeuge möglichst kurz zu halten“, erklärt Heyne.

Auch die Gehwege werden dank maschineller Hilfe durch die Gelsendienste vom Laub befreit.
Auch die Gehwege werden dank maschineller Hilfe durch die Gelsendienste vom Laub befreit. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

In der jetzigen ersten Herbst-Phase erfolge die Laubsammlung immer im Zuge der regulären Straßenreinigung. Erst wenn stärkerer Laubfall einsetze, würden zusätzliche Sondereinsätze in besonders betroffenen Gebieten erfolgen. „Das ist meistens nach den ersten Nachtfrösten der Fall“, so der Gelsendienste-Sprecher.

Allein in 2023 kamen in Gelsenkirchen über 3000 Tonnen gesammeltes Laub zusammen

Und dabei kommen Jahr für Jahr beachtliche Massen zusammen: Allein in 2023 betrug das Gesamtgewicht des eingesammelten Laubs exakt 3002 Tonnen. Und was geschieht dann damit? „Das Laub wird, wie die übrigen Grünabfälle aus Gelsenkirchen auch, von einem Dienstleister in einer Verwertungsanlage zu Kompost und Biogas weiterverarbeitet“, klärt Heyne auf.

Nur eine von rund 600 Laubtonnnen, die im Gelsenkirchener Stadtgebiet derzeit aufgestellt sind.
Nur eine von rund 600 Laubtonnnen, die im Gelsenkirchener Stadtgebiet derzeit aufgestellt sind. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Wie in jedem Jahr bitten die Gelsendienste auch diesmal alle Bürgerinnen und Bürger bei der Sammlung des Laubes um Unterstützung. Sie können es von den Gehwegen vor ihren Häusern in einem der rund 600 Sammelbehälter entsorgen. Diese stehen verteilt auf das gesamte Stadtgebiet am Straßenrand. „Bei der Festlegung der Standorte orientieren wir uns an der Anzahl der städtischen Straßenbäume und dem dementsprechenden Laubaufkommen. Nach Möglichkeit berücksichtigen wir dabei aber auch Wünsche der Bürgerinnen und Bürger“, stellt Heyne klar.

Private Grünabfälle gehören nicht in die städtischen Laub-Sammelbehälter

Befüllt werden dürfen diese jeweils 1100 Liter fassenden Behälter, die einmal wöchentlich geleert werden, aber ausschließlich mit den Blättern der rund 26.000 städtischen Straßenbäume, betonen die Gelsendienste. Nicht hinein gehören hingegen Laub und andere Grünabfälle aus Privatgärten. Diese Dinge müssten zu einem der beiden Wertstoffhöfe in Erle (Adenauerallee 115) oder in Ückendorf (Wickingstraße 25b) transportiert und dort entsorgt werden. Das sei zu folgenden Öffnungszeiten möglich: Mo.-Fr. 8-17.45 Uhr, Sa. 8.30-14.45 Uhr). „Bis zu einer Menge von einem Kubikmeter am Tag ist die Abgabe kostenlos“, sagt Heyne. 

Leider hätten sich bereits jetzt mehrere unbelehrbare Zeitgenossen nicht an diese Vorgaben gehalten. „Deshalb mussten wir die Behälter an einigen Standorten aufgrund von groben Fehlbefüllungen schon wieder entfernen“, beklagen die Gelsendienste. Verunreinigtes Material könne nicht als Grünabfall verwertet werden, sondern müsse anderweitig entsorgt werden, wodurch ein höherer Aufwand und zusätzliche Kosten entstünden.

Laub kann auch über die braune Biotonne fachgerecht entsorgt werden

Eine Laubentsorgung sei natürlich immer auch über die braune Biotonne möglich, die 14-tägig geleert wird. Bestellt werden kann sie durch den Grundstückseigentümer oder dessen Verwalter. Folgende Tonnengrößen gibt es zu folgenden Preisen als Jahresgebühr: 80 Liter für 38,15 Euro, 120 Liter für 47,65 Euro, 240 Liter für 76,25 Euro sowie 1100 Liter für 333,60 Euro.

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Noch ein Hinweis: Das Laub müsse von den Hausbesitzern ja gar nicht unbedingt entsorgt werden, so Heyne, sondern es könne im eigenen Garten auch kompostiert werden. So würden die unter Hecken oder Sträuchern errichteten Laubhaufen vielen Tieren - etwa Igeln oder Insekten - wichtigen Unterschlupf während der kalten Jahreszeit bieten.

Weitere Infos im Netz unter: www.gelsendienste.de/laubsammlung.