Essen-Karnap. Knapp eine halbe Million Euro soll in die Erneuerung des Platzes in Essen-Karnap investiert werden. Auch inklusive Spielmöglichkeiten sind geplant.
Immer wieder beklagen sich Essener und Essenerinnen über den schlechten Zustand von Spielplätzen in der Stadt. Oft seien sie in einem nicht mehr bespielbaren Zustand. Die Stadt Essen versucht mit der Spielraumleitplanung (SRLP) gegenzusteuern. So jetzt auch in Karnap, wo der Spielplatz an der Lohwiese generalsaniert werden soll. Fast eine halbe Million Euro soll in das neue Spielplatzkonzept gesteckt werden.
Der Spielplatz an der Lohwiese/Ecke Lünschermannborn ist tatsächlich in einem bedauernswerten Zustand: Die Anlage biete nur noch wenig Spielangebote und einen Bolzplatz mit einem nicht schallgedämpften Fangzaun. Die Asphaltdecke an den Tischtennisplatten sei schadhaft und die Spielgeräte seien in die Jahre gekommen. So hat es die Verwaltung der Stadt Essen in einer Beurteilung zusammengefasst. Dabei liegt der Spielplatz, der laut Einstufung von allen Altersgruppen bis 17 Jahre genutzt werden soll, an der Grenze zum Emscherpark. Dieser wiederum soll bei der Internationalen Gartenausstellung (IGA) im Jahr 2027 einer der zentralen Besuchsorte sein.
Arbeiten am Spielplatz in Essen-Karnap sollen Mitte des Jahres beginnen
Michael Schwamborn ist SPD-Ratsherr und Mit-Initiator des Aktionsbündnisses „Carnap Tip-Top“. Er sagt: „Dieser Spielplatz ist für die Kinder und Jugendlichen ein wichtiger Ort.“ Gerade für die Jugendlichen fehle es in Karnap an möglichen Treffs, an denen die jungen Menschen sich austauschen könnten. Deshalb befürwortet er, dass die neue Spielplatzplanung besondere Räume für die Jugendlichen vorsieht. Sie sollen an den Lünschermannborn grenzen. So sind neben einem Bolzplatz auch Tischtennisplatten und Basketballkörbe vorgesehen. Sitzgelegenheiten soll es ebenfalls geben, damit auch die Kommunikation nicht zu kurz kommt.
„Dieser Spielplatz ist für die Kinder und Jugendlichen ein wichtiger Ort.“
Das entspricht dann auch dem Planungsziel, das die Verwaltungsvorlage so beschreibt: „Ziel der Planung ist es, ein attraktives, vielfältiges Angebot für alle Altersgruppen zu schaffen, das gleichzeitig auch das Freizeit- und Sportangebot des Emscherparks und der Sportanlage Lohwiese ergänzt.“
So soll bereits Mitte dieses Jahres mit den Arbeiten begonnen werden, die dann auch den Kleinkinderbereich wieder bespielbar machen sollen. Vorgesehen ist eine große Sandspielfläche mit Spielhäuschen, Rutsche und einer Sandbaustelle, die vom Rand auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist. Auf der angrenzenden Spielwiese sind je eine Doppelschaukel mit Normal- und Babysitz, bzw. zwei Schaukelsitzen zur inklusiven Nutzung geplant.
Weiter ist ein Kleinkarussell vorgesehen, das auch mit einem Rollstuhl benutzt werden kann. Ferner soll die Anzahl der Bänke erhöht und die rückwärtige Strauchbepflanzung des Erdwalls an einzelnen Stellen gelichtet werden, um eine bessere soziale Kontrolle zu ermöglichen und Einblicke von der Lohwiese zu schaffen.
Spielplatz soll Geräte zum Klettern, Balancieren und Rutschen bekommen
Für die größeren Kinder wird ein Geräteangebot zum Klettern, Balancieren und Rutschen entstehen, um die motorischen Fähigkeiten der Kinder zu stärken. Geplant sind dazu ein großes Kombinationsgerät aus Spieltürmen, Hangelbrücke, Rutsche, Kletternetzen sowie ein höherer Kletterturm und eine Wippe. Ein neuer Sitzplatz mit Bänken für Begleitpersonen wird ebenfalls eingerichtet.
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Als Gefahr für die Kinder wird von der Verwaltung die dort befindliche Grubenlok angesehen. Sie wurde zuletzt eingezäunt, weil sie häufig von Kindern als Spielgerät genutzt wurde. Nun soll die Lok, so hat die dafür zuständige IG BCE (Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie) beschlossen, in ein Museum überführt und saniert werden.
Noch muss das Gesamtprojekt einige politische Hürden nehmen, ehe es in Angriff genommen werden kann. Der Haupt- und Finanzausschuss wird beraten, der Ausschuss für Umwelt, Klima und Verbraucherschutz muss zustimmen, wie auch der Rat. Die Finanzierung des Projekts sei gesichert, so war zu hören, über Fördergelder für Spielplätze und die Internationale Gartenausstellung.
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