Essen-Stoppenberg. Spielgeräte sollen erneuert werden und auch ältere Kinder sollen künftig etwas geboten bekommen. Zudem wird der Platz ökologisch aufgewertet.
Ein 3700 Quadratmeter großer Spielplatz am Großwesterkamp/Ecke Backwinkelstraße in Essen-Stoppenberg wird von den Kindern kaum noch genutzt. Der Grund: Rund 30 Jahre alte Spielgeräte mussten aus Sicherheitsgründen abgebaut werden und Aufenthaltsbereiche für Begleitpersonen fehlen ganz. Ein einziges Klettergerüst mit Rutsche für kleinere Kinder ist noch vorhanden.
Jetzt soll das Gelände von Grund auf erneuert werden. Mit Spannung erwartet Spielplatzpatin Melanie Graw den 27. August. An diesem Tag trifft der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz die Entscheidung über die Spielplatzsanierung.
Spielplatz in Essen-Stoppenberg für Kinder zwischen sechs und dreizehn Jahren
Wenn dann auch noch die 80-prozentige Landesförderung zugesagt wird, können die in der Verwaltungsvorlage gezeigten Ideen Wirklichkeit werden. Noch in diesem Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden. Bezirksbürgermeister Michael Zühlke ist sich aber ganz sicher: „Die Förderung und damit die Finanzierung ist gesichert.”
Der Spielplatz ist ein sogenannter B-Spielplatz für Kinder zwischen sechs und dreizehn Jahren. Entsprechend wurden unter Einbeziehung der Kinder die neuen Spielgeräte ausgesucht. Während eines kleinen Spielplatzfestes konnten sie im April ihre Wünsche äußern. So zum Beispiel eine neue Doppelschaukel. Die stand auch schon auf der Wunschliste von Melanie Graw und ihrer Co-Patin Ivonne Braß, die seit einem Jahr die Patenschaft für den Spielplatz übernommen und viel Freude an diesem Ehrenamt haben.
Michael Zühlke freut sich über das Engagement der Frauen, denn im Stadtbezirk gibt es gerade einmal für 40 Prozent der Spielplätze Paten. Damit ist man in Essen Schlusslicht aller Stadtbezirke. Erklärbar sei das nicht wirklich, mein Zühlke und hofft, dass mehr Menschen im Stadtbezirk dem Beispiel von Melanie Graw folgen.
Spielplatz in Essen soll einen Sandspieltisch für Kinder im Rollstuhl bekommen
Die Sandspielbereiche für Kleinkinder sollen erweitert werden und ein Sandspieltisch, der auch von Kindern im Rollstuhl genutzt werden kann, kommt hinzu. Die neue „Schafherde“, die auf den angrenzenden Hügeln aufgebaut wird, enthält drei Spielelemente, die zu Rollensielen und Bewegung animieren sollen. Durch ein „Fernrohr” können die Kinder die Umgebung auf spielerische Weise wahrnehmen, so die Beschreibung in der Verwaltungsvorlage.
„Es gibt genug Kinder im Wohnumfeld der Backwinkel- und deren Seitenstraßen”, weiß Melanie Graw, die die Kita „Mellis Krabbelzwerge” vor elf Jahren gegründet hat und dort in ihrer Arbeit aufgeht, wie sie erzählt. Ivonnne Braß und Sascha Manuel Graw helfen dabei tatkräftig mit.
Für die älteren Kinder ist ein Erlebnisfeld vorgesehen mit Seil- und Wackelbrücke zwischen den Hügeln, Tischtennisplatten und eine Dreier-Reckstange, um sportliche Betätigung zu fördern. Sitzbänke und Papierkörbe ergänzen das Programm. An höher gelegener Stelle soll es einen Picknicktisch geben.
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Die ökologische Aufwertung erfolgt durch Blumenwiesen, die anstelle von Rasen wachsen sollen. „Die sind schon angelegt”, erklärt Michael Zühlke, „sie liegen noch etwas versteckt hinter dichtem Buschwerk”. Neue Obststräucher sollen den Gehölzbestand ergänzen.
325.000 Euro soll die Erneuerung des Spielplatzes am Großwesterkamp insgesamt kosten. Das sind 65.000 Euro mehr, als bei der ersten Planung veranschlagt wurden. „Es wird alles teurer, so auch die Spielgeräte”, sagt der Bezirksbürgermeister, „mit einem Reifen an einer Kette bekommen wir heute kein Kind mehr auf den Spielplatz”. Aber genau das ist es, was Melanie Graw ihren Betreuungskindern und ihren Eltern gebetsmühlenartig mit auf den Weg gibt: „Geht mit euren Kindern nach draußen, geht auf den Spielplatz und lasst sie spielen.”
Im zweiten Quartal 2025, so der Plan der Verwaltung, soll das möglich sein. Ein Abschiedsfest vom alten Spielplatz planen die Patinnen für den 28. September. Das Spielmobil sei schon bestellt.
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