Essen. Laura Morante ist TV-Promi und Friseurin. Im Riesenrad erzählt sie unter anderem, in welchem Reality-Format sie gerne dabei sein würde.
Laura Morante (34) kennen Fans des Reality-TV aus Formaten wie „Are You The One – Realitystars in Love“, „Kampf der Realitystars“ und „We Love Lloret“. Gleichzeitig betreibt sie einen Friseursalon an der Florastraße in Rüttenscheid, in dem sie fünf Tage die Woche selbst arbeitet. Mit WAZ-Redakteurin Katrin Böcker ist sie ins Riesenrad auf dem Burgplatz eingestiegen und hat über das TV-Geschäft, Datingshows und ihre Kindheit in Essen gesprochen.
Hallo Laura, schön, dass du heute mit uns ins Riesenrad eingestiegen bist. Dich kennt man aus dem Reality-TV. Erzähl‘ doch mal, wie es dazu gekommen ist. Bist du morgens aufgewacht und hast gesagt: „Ich werde Reality-Promi“?
Das ist eigentlich eine lustige Geschichte. Ich hatte die schlimmste Zeit meines Lebens, meine Meisterschulzeit. Ich habe jeden Tag geheult. Und dann war diese Zeit vorbei, ich bin mit meinen Mädels rausgegangen in einen Club. Da kamen zwei Frauen auf mich zu und sagten: „Hey, hast du nicht Lust auf ein Casting für eine TV-Show?“ Das ist jetzt über 15 Jahre her. Ich dachte: „Hm, ich weiß nicht.“ Am nächsten Tag habe ich meiner Mutter davon erzählt. Die hatten mir eine Visitenkarte gegeben. Meine Mutter hat zu mir gesagt: „Du musts dahin, ich fahr‘ dich dahin“ (lacht). Ich sage: „Nein, ich will nicht“ – und meine Mutter: „Ich fahre dich dahin, es gibt gar keine andere Option.“ So hat das dann begonnen.
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Das war „We Love Lloret“ auf Prosieben. Hast du gute Erinnerungen an die Show?
Ja, total. Ich war jung, habe viel Party gemacht, wir hatten alle viel Spaß. Das war auf jeden Fall eine schöne Zeit.
Rüttenscheider Reality-TV-Star: „Ich bin eine altmodische Romantikerin“
Du hast bei einigen Datingshows mitgemacht. Glaubst du immer noch, dass man die große Liebe im Fernsehen finden kann?
Ich bin eine altmodische Romantikerin: Ich glaube, dass du die Liebe deines Lebens überall finden kannst. Du weißt es halt nicht. Es kann auch der Pizzabote sein.
Gibt es eine Show oder einen Moment in einer Show, den du bereust – wo du sagst: „Das hätte ich mal lieber nicht gemacht“?
Nee, gar nicht. Ich erinnere mich an keinen Moment, in dem ich nicht mit mir selbst im Reinen war. Ich stehe hinter allem, was ich gemacht habe. Alles gut.
Was war denn für dich der schönste Moment im TV?
Bei den meisten Datingformaten geht es ja auch ums Gewinnen. Wenn man gewonnen hat – zum Beispiel bei „Are You The One“ – dann ist das ein Erfolgserlebnis. Das war dann der coolste Moment. Oder bei „We Love Lloret“: Da wusste keiner, was auf einen zukommt, weil das wirklich eine der ersten Reality-Shows war. Auf einmal gab es so einen Boom, dass man sogar eine zweite Staffel gedreht hat. Das war auch ein schöner Moment im Nachgang, wie die Menschen darauf reagiert haben.
Laura Morante will Friseursalon in Essen nicht für TV-Karriere aufgeben
Du arbeitest trotz allem noch ganz normal, hast deinen eigenen Friseursalon in Essen. Warum ist dir das so wichtig?
Ich bin da sehr bescheiden, würde ich sagen. Ich sage aber auch: Wenn man das liebt, was man tut, dann geht man nie wieder arbeiten. Ich liebe meinen Job, das macht mir einfach Spaß. Außerdem liebe ich Routine und Struktur im Leben. Das hast du halt im TV nicht so wirklich. Da wartest du auf eine Zusage und so viele Shows gibt es jetzt nicht. Ich könnte mich nie nur für einen Job entscheiden. Ich mag beide, aber meinen täglichen Beruf liebe ich über alles und darauf würde ich erstmal auch nicht verzichten.
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Wir sind gerade hoch über der Essener Innenstadt. Du bist Essenerin, bist hier aufgewachsen. Was hast du für Kindheitserinnerungen an die Stadt?
Es war immer schön. Ich war immer mit meinen Eltern in Essen shoppen, der Weihnachtsmarkt ist sehr schön. Dieses Jahr war ich noch nicht da, es ist aber ja noch früh. Essen ist und bleibt einfach meine Heimat, es ist schön, hier groß geworden zu sein. Ich liebe Essen. Essen hat einfach seinen eigenen Charme.
Die Innenstadt hat sich aber mit den Jahren verändert. Wie siehst du das – gehst du mittlerweile nicht mehr so gerne hierhin?
Abends laufe ich nicht mehr hier rum. Wenn es dunkel ist, fühle ich mich, um ehrlich zu sein, nicht mehr so wohl. Viel bin ich in der Stadt nicht mehr unterwegs, es sei denn, ich muss mal was besorgen. Aber ich versuche, meine positiven Erinnerungen beizubehalten.
„Wenn man in Essen groß geworden ist, bleibt man auch in Essen“
Viele Influencer ziehen irgendwann weg, zum Beispiel nach Düsseldorf, das kommt aber für dich nicht in Frage. Wieso?
Mein Geschäft ist hier in Essen. Jeden Tag hin und her zu tuckern, macht keinen Sinn, weil ich eh schon wenig Freizeit habe. Wenn ich wegziehen würde, dann komplett weg aus Deutschland und nicht in eine andere Stadt. Aber ich glaube, wenn man in Essen groß geworden ist, bleibt man auch in Essen.
Gibt es ein Reality-TV-Format, bei dem du mal richtig gerne mitmachen würdest?
Nee, ich bin da eigentlich sehr entspannt. Es kommt alles, wie es kommen soll. Ich selbst gucke ja auch gar kein Trash-TV – ich weiß gar nicht, ob ich das sagen darf (lacht). Ich gucke es nur, wenn ich mit dabei bin. Das Maximalste, was man machen kann, ist der Dschungel. Ich glaube, da hätte ich schon Bock drauf. Einfach nur, um zu sehen, wo meine Grenzen sind. Von weitem ist es ja einfach zu sagen: Ich trau‘ mich das und das und das. Aber wenn du wirklich da vor Ort bist, sieht das ja anders aus.
Du hast vorhin gesagt, dass du keinen Moment bereust. Kam es schon mal vor, dass du eine Sendung gesehen hast und das Gefühl hattest, du wurdest anders dargestellt und du erkennst dich nicht wieder?
Mir fällt nichts ein, wo ich sagen würde: Da wurde was manipuliert. Bis jetzt bin ich mit mir im Reinen. Ich hoffe, das bleibt so (lacht).
Video: Laura Morante im Riesenrad
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