Essen. Obwohl stadtweit viele Kita-Plätze fehlen, gibt das Bistum in Schonnebeck eine Einrichtung auf. Die betroffenen Eltern sind empört.
Obwohl derzeit rund 1.100 Kita-Plätze im Stadtgebiet fehlen, droht bald der Verlust weiterer Plätze. Im Stadtteil Schonnebeck will der Kita-Zweckverband des Bistums die Kita St. Elisabeth zum Sommer 2027 schließen. Davon betroffen sind etwa 70 Kinder. Schon ab dem Sommer 2025 sollen keine neuen Kinder mehr aufgenommen werden.
Einige Eltern wollen das nicht hinnehmen und kämpfen für den Erhalt. „Die Kita St. Elisabeth ist wichtig für die Vielfalt in unserem Stadtteil. Den Kindern wird so schon in frühen Jahren ein wichtiges, christliches Fundament mitgegeben. Das würde durch die Schließung der Kita hier verloren gehen“, so Marietta Hoffmann, Mutter von vier Kindern. Zwei von ihnen werden derzeit noch in der Kita betreut. Marietta Hoffmann ist stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats.
Bistum: Schließung ist unausweichlich
Der Zweckverband hält die Schließung für unausweichlich, auch wenn man nachvollziehen könne, dass „die damit verbundenen Veränderungen für die Familien mitunter herausfordernd sind“, so eine Sprecherin. Doch der gesamte Gebäude-Komplex aus Kita und Kirche an der Immelmannstraße / Ecke Am Stapel müsse wegen hoher baulicher Schäden aufgegeben werden. Seit Jahrzehnten leidet das Gebäude an Bergschäden, ist bereits mehrfach aufwändig saniert worden, die Kirche musste vor mehr als 50 Jahren sogar deshalb schon einmal kurzfristig und zwischenzeitlich schließen.
Auch das benachbarte Grundschulgebäude an der Immelmannstraße kann wegen Bergschäden seit geraumer Zeit nicht mehr benutzt werden, es steht komplett schief und die Klassen wurden mittlerweile in Container ausgelagert.
Areal soll verkauft werden
Das Bistum ist derzeit damit beschäftigt, einen Käufer für das gesamte Areal zu finden. Man hoffe, noch in diesem Jahr die derzeit laufenden Gespräche mit möglichen Investoren zu einem Abschluss bringen zu können.
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Das stimmt Mutter Marietta Hoffmann wenig versöhnlich: „Bei der Bildung sollte man nicht sparen“, sagt sie und appelliert an die örtliche Politik, langfristiger in die nachfolgenden Generationen zu investieren.
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