Essen. Immer wieder kommt es zu Rettungseinsätzen entlang der Ruhr. Außerhalb offizieller Badestellen lauern latente Gefahren, warnen Stadt und DLRG.
Das Baden in der Ruhr ist außerhalb ausgewiesener Zonen strikt verboten. Darauf machen die Stadt Essen, der Ruhrverband und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft immer wieder aufmerksam. Doch trotz aller Warnungen steigen Menschen auf der Suche nach Abkühlung dennoch ins Wasser – wie am Montagabend an der Henglerstraße in Steele.
Zuletzt kostete dieses Verhalten einen 13 Jahre alten Jungen aus Essen im vergangenen Sommer das Leben. Nachdem das Kind Mitte Juli an der Stadtgrenze zwischen Essen und Bochum als Nichtschwimmer aus dem Fluss gerettet worden war, starb es zwei Tage später in einem Krankenhaus Der Junge hatte sich an dem heißen Sommertag mit Angehörigen und Begleitpersonen im Bereich der Ruhrwiesen aufgehalten. Später wurde er leblos in drei Metern Wassertiefe entdeckt.
Schwimmen in der Ruhr in Essen ist lebensgefährlich
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Außerhalb der drei offiziellen Badestellen in Mülheim, Bochum und am Seaside im Essener Baldeneysee sind das Schwimmen und das Baden in der Ruhr lebensgefährlich. Die Strömungsverhältnisse, die Wassertiefen und auch die Beschaffenheit des Grundes seien unberechenbar, heißt es bei der Stadt Essen und bei der DLRG. Es können starke, häufig nicht sichtbare Unterströmungen auftreten, die auch erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer auf den Grund des Flusses ziehen können. Teilweise hat die Ruhr sehr hohe Fließgeschwindigkeiten, Strudel und Verwirbelungen.
Ruhr in Essen: Eine Missachtung der Verbote kann einen hohen Preis fordern
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Die Retter von DLRG und Feuerwehr müssen immer wieder Unvorsichtige aus dem Wasser ziehen. Wenige Tage bevor der 13-Jährige sein Leben verlor, musste eine Person in Werden aus dem Wasser geholt worden. Einen weiteren vergleichbaren Einsatz hat es zeitnah an der Brücke an der Marie-Juchacz-Straße zwischen Baldeneysee und Spillenburger Wehr gegeben.
Eine Missachtung der Verbote und eine unter Umständen falsche Selbsteinschätzung als auch -wahrnehmung können einen hohen Preis fordern: Bei hohen Temperaturen, wie sie aktuell herrschen, heizt der Körper stark auf. Verschafft man sich eine schnelle Abkühlung, ist das ein Schockmoment für den Körper, den nicht jeder gut verkraftet. Das kann bis zum Herzstillstand führen. Der Schwimmer hat dann keine Chance und sinkt leblos zu Boden. Auch Alkohol ist dabei ein gefährlicher Faktor.
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