Essen. Der Vermisstenfall an der Ruhr in Steele ist aufgeklärt: Bei Arbeiten am Stauwehr hat ein Techniker am Donnerstag eine Wasserleiche entdeckt.
Der Vermisstenfall an der Ruhr in Essen-Steele ist aufgeklärt: Die Essener Polizei hat am Freitag bestätigt, dass es sich bei dem am Tag zuvor aufgefundenen Toten aus der Ruhr um den seit Montag vermissten 42-Jährigen aus Altenessen handelt. Ungeklärt sei noch die Todesursache, so Polizeisprecherin Vivien Volkmann.
Der 42-jährige Essener habe sich Montagabend mit Freunden am Ufer der Ruhr aufgehalten. In der Nähe des Freibads Steele sei der 42-Jährige gegen 18 Uhr zum Schwimmen in die Ruhr gegangen. . Kurze Zeit später habe man den Essener nicht mehr an der Wasseroberfläche gesehen. Die sofort eingeleitete aufwendige Suche erstreckte sich über mehrere Tage.
Am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr habe ein Techniker des Stauwehres schließlich eine leblose Person im Wasser entdeckt und den Polizeiruf alarmiert. Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten die Leiche an Land. Der Tote sei mit einer Badehose bekleidet gewesen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass es sich bei der verstorbenen Person um den Vermissten von Montagabend handelt.
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Polizei und Feuerwehr haben tagelang nach dem Vermissten gesucht
Tagelang hatten Polizei und Feuerwehr nach dem 42-Jährigen gesucht. Doch die großangelegte Suche blieb erfolglos, erst am Donnerstagmorgen war sie erneut eingestellt worden. Die Behörden gingen vom Schlimmsten aus.
Bereits am Dienstag (6. August) hatte man die Suche vorübergehend gestoppt, doch dann wieder aufgenommen. „Es wird noch einmal mit Tauchern, Sonarboot und Drohne gesucht“, sagte Polizeisprecher Hendrik Heyer am Mittwochmittag (7. August). Die Maßnahmen fanden auf Höhe der Henglerstraße und der näheren Umgebung statt – also dort, wo der Mann am Montag ins Wasser gegangen sein soll und seitdem vermisst wird. Am frühen Nachmittag wurde die Suche dann aber wieder eingestellt, wie Polizeisprecherin Julia Buschhausen auf unsere Anfrage sagte. Sie kündigte an, dass man aber noch nicht aufgegeben habe, dafür sei der Vorall nicht lange genug her.
42-jähriger Essener ging am Montagabend in Essen-Steele in die Ruhr
Rückblick zum Montagabend (5.8.): Um 19 Uhr war ein 42 Jahre alter Essener spurlos verschwunden, nachdem er an der Henglerstraße „selbsttätig ins Wasser ging“, so Polizeisprecher Hendrik Heyer am Dienstagmorgen. Der Deutsche aus Altenessen soll sich zuvor in Begleitung mehrerer Männer am Flussufer aufgehalten haben. Am Morgen nach seinem Verschwinden wurde die Suche fortgesetzt. Ein Leichenspürhund und eine Drohne der Johanniter wurden dafür angefordert. Das Fluggerät war zwischen 10.30 und 12 Uhr in der Luft – ergebnislos. Auch der Vierbeiner schlug nicht an. Danach wurden die Maßnahmen eingestellt, weitere seien nicht geplant, sagte Heyer am Dienstag, bevor die Suche einen Tag später doch wieder fortgesetzt wurde.
Seinen Bekannten, mit denen sich der Vermisste am Montagabend an der Ruhr aufhielt, soll der 42-Jährige angekündigt haben: „Ich gehe jetzt ins Wasser.“ Mehrere persönliche Gegenstände ließ er am Ufer zurück. In seinem Rucksack fanden sich später ein Mobiltelefon, ein Haustürschlüssel und ein Portemonnaie. Augenzeugen berichteten, dass die Gruppe gegrillt und Bier getrunken habe.
Die Stelle, an der der Mann offenbar zum Schwimmen ging, lädt förmlich dazu ein: Sauber gesetzte Betonstufen führen unweit der Kurt-Schumacher-Brücke direkt von der Steeler Promenade zum Wasser. Man sieht, dass die Stufen viel genutzt werden: Eine Bierflasche steht am Dienstagvormittag dort herum, Pistazienschalen liegen auf den Steinen, und die Ruhr, die an diesem schönen Sommermorgen vor sich hindümpelt, lockt mit schönster Klarheit. Ein Schild, das auf das generelle Badeverbot in der Ruhr hinweist, gibt es übrigens nicht. Erlaubt ist das Baden in dem Gewässer nur an drei Stellen – und das auch nur, wenn die Wasserqualität stimmt.
Polizei und Feuerwehr Essen suchten mit Hubschrauber und Drohnen
Feuerwehr und Polizei waren am Montagabend in Steele über Stunden im Großeinsatz, an dem neben einer Vielzahl von Einsatzkräften auch mehrere Boote, Drohnen und ein Hubschrauber beteiligt waren. Aus der Luft suchte man bis in die Nacht die Ruhr mit einer Wärmebildkamera nach dem Mann ab. Nachdem der 42-Jährige nicht wieder aufgetaucht war, setzte die Polizei am Dienstag auf die Nase eines speziell ausgebildeten Leichenspürhundes. Die Tiere können Menschen in Wassertiefen von 30 Metern und mehr wahrnehmen.
Entlang der Hengler- und Westfalenstraße gibt es mehrere Zugänge zur Ruhr, die die Essener gerne zum Schwimmen nutzen, obwohl das strikt untersagt ist.
Dieses Video zeigt, wo der Mann in Essen in die Ruhr gegangen ist
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