Duisburg. Polizei und Stadt sind am Donnerstag zur vierten Razzia in den Problemhäusern in Duisburg-Neumühl ausgerückt. So sieht die aktuelle Einsatzbilanz aus.
Die Stadt Duisburg greift mit der nächsten Razzia gegen illegale Mieter in Neumühl durch. Beim vierten Einsatz innerhalb weniger Wochen haben die Polizei, das Ordnungsamt und die Ausländerbehörde am frühen Donnerstagmorgen, 20. Februar, ab 6.30 Uhr zwei weitere Problemhäuser im Wohnkomplex an der Otto-Hahn-Straße und der Max-Planck-Straße kontrolliert.
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Die insgesamt 21 Einsatzkräfte samt Dolmetschern für Rumänisch überprüften, wer dort alles offiziell gemeldet ist und ob die Bewohnerinnen und Bewohner einen Mietvertrag besitzen. Die Maßnahme begleiteten erneut Eigentümervertreter, die der Polizei und der Stadt eine Liste unvermieteter Wohnungen zur Verfügung stellten. Der Verdacht: Menschen leben dort unerlaubt – entweder als Hausbesetzer oder mit gefälschtem Mietvertrag, wodurch sie als potenzielle Betrugsopfer gelten.
Erneute Razzia in Neumühler Problemhäusern: Viele illegale Mieter – Behörden drohen Konsequenzen an
In den beiden am Donnerstag kontrollierten Immobilien sind laut Melderegister insgesamt 65 Personen registriert. Bei der Razzia wurden aber 71 Personen angetroffen; nur 38 von ihnen waren bei der Stadt Duisburg gemeldet. Einen offiziellen Mietvertrag konnten von ihnen nur 36 Personen nachweisen. Diese Ergebnisse werden an die Meldebehörde weitergereicht. Bei angemeldeten Mietern, die bei der Kontrolle nicht anwesend waren, überprüft die Stadt nun, ob sie sie abmelden darf. Außerdem hat die Polizei insgesamt acht Strafanzeigen wegen Einmietbetrugs und Hausfriedensbruchs gestellt.
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Alle nicht vermieteten leeren Wohnungen wurden vom Eigentümer direkt nach den Kontrollen entrümpelt und durch einen Schlüsseldienst verschlossen. Wohnungen mit Hausbesetzern möchte der Immobilienbesitzer nach einem Richterspruch räumen lassen.
„Weitere Kontrollen folgen in den kommenden Wochen“, kündigt Stadtsprecher Christoph Witte an. Insgesamt hat der Wohnkomplex 20 Mehrfamilienhäuser mit circa 250 Wohnungen. Seit dem 29. Januar sind nun elf Immobilien überprüft worden.
Neu anmelden, um etwa Sozialleistungen oder Kindergeld zu beziehen, kann sich dort aufgrund einer Meldesperre bereits seit Herbst 2024 niemand mehr.
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