Duisburg. Die 22. neue Straßenbahn ist bei der DVG in Duisburg angekommen – mit einer entscheidenden Änderung. Wozu sich Hersteller Alstom in Schweigen hüllt.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) rüstet bei der Sicherheit der neuen Straßenbahnen nach: Ende November hat der Hersteller Alstom das 22. neue Fahrzeug mit der Wagennummer 2025 ausgeliefert. Es hat im Vergleich zu den anderen bereits gelieferten Bahnen eine Besonderheit: auffällige Seitenmarkierungsleuchten, die das Fahrzeug vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen im Straßenverkehr sichtbarer machen soll.
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An jeder Seite der Bahn befinden sich zehn orangefarbene Seitenmarkierungsleuchten. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, die neuen Straßenbahnen noch sicherer und komfortabler für unsere Fahrgäste zu gestalten“, sagt Fabian Lutze, Projektleiter neue Straßenbahnen bei der DVG. „Einige Optimierungsbedarfe können wir erst im laufenden Betrieb erkennen, um dann ganz gezielt nachzusteuern. So ist das Fahrzeug 2025 zwar derzeit das einzige mit den neuen Seitenmarkierungsleuchten, wir werden alle anderen Fahrzeuge selbstverständlich nachrüsten.“
Neue DVG-Bahnen für Duisburg mit neuen Leuchten für mehr Sicherheit
Die neue Bahn wird nun noch zugelassen, bevor sie in den Linieneinsatz geht. Die weiteren Straßenbahnen sollen direkt mit den neuen Leuchten geliefert werden. Die Fahrzeuge, die sich bereits am Betriebshof Grunewald befinden, werden direkt vor Ort nachgerüstet. Auch in der Vergangenheit, teilt die DVG mit, habe sie immer wieder kleine Anpassungen wie beispielsweise die Verbesserung der Außenkameras vorgenommen.
Der Einsatz der neuen Fahrzeuge sorgt laut Lutze nicht nur für eine höhere Sicherheit auf den Schienen, sondern auch für deutlich mehr Zuverlässigkeit im Fahrplan. Allerdings hinkt der Hersteller Alstom weiter deutlich hinter den vertraglich fixierten Liefervereinbarungen her. So sollen bis zum Jahresende 32 neue Bahnen in Duisburg sein. Daran mögen bei aktuell nur 22 Neufahrzeugen auch kühnste Optimisten nicht mehr glauben.
Große Lieferprobleme: Hersteller Alstom schweigt zu den Gründen
Zu den Gründen hatten sich Alstom und auch die DVG zuletzt trotz Nachhakens der Redaktion in Schweigen gehüllt. Auch gibt es bisher keine Antwort auf die Frage, wie viele neue Bahnen definitiv noch in diesem Jahr nach Duisburg geliefert werden.
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Die vertraglichen Liefervereinbarungen bestehen unverändert fort, teilen Alstom und DVG unisono mit. Der Hersteller sagt, alles daranzusetzen, schnellstmöglich die vereinbarte Zahl an Bahnen zu liefern. Die DVG betont, in enger Abstimmung mit Alstom zu sein, „um eine möglichst reibungslose Auslieferung von Fahrzeugen in der bestellten Qualität zu erzielen und einen nachträglichen Anpassungsaufwand zu vermeiden“, so eine Sprecherin.
Unabhängig liege der Fokus darauf, alle Kurse gemäß gültigem Fahrplan auf die Schiene zu bringen. Dies sei mit der derzeitigen Zahl an „alten“ und neuen Bahnen gewährleistet – sofern es nicht zu Unfällen oder unvorhergesehenen technischen oder personellen Ausfällen kommt.
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