Duisburg. Der Nahverkehr im Duisburger Süden soll sich verbessern. Jetzt gibt es Forderungen nach weiteren Änderungen: Großenbaum und Rahm sollen profitieren.

  • Die DVG will den ÖPNV im Duisburger Süden verbessern
  • Der Politik reicht das nicht: Sie stellt weitergehende Forderungen für zwei Stadtteile
  • Großenbaum und Rahm sollen besser an den Sittardsberg angeschlossen werden

Mehr Busse, schnellere Verbindungen, neue Anschlüsse: Die DVG will den Nahverkehr im Duisburger Süden verbessern. Der Politik reichen die Pläne allerdings nicht: Sie stellt weitergehende Forderungen, die vor allem zwei Stadtteile im Duisburger Süden betreffen.

Stadtteile Großenbaum und Rahm sollen besser an Sittardsberg angeschlossen werden

Großenbaum und Rahm sollen nach dem Wunsch der Bezirksvertretung Süd wieder besser an den Sittardsberg angeschlossen werden. Mit U-Bahn-Haltestelle, Bezirksamt und Stadtbücherei, dem Gesundheitszentrum und der Sparkassenfiliale sei dies ein „wichtiger Knotenpunkt“, schreibt die CDU in ihrem Antrag.

Von Großenbaum und Rahm aus allerdings sei er „nur mittels eines zeitaufwendigen und unattraktiven Umstiegs“ zu erreichen. Diese Verbindung beschleunigen will auch ein Antrag von SPD und Grünen; beide Anträge wurden in der BV Süd einstimmig beschlossen.

6-Seen-Wedau, Technologiequartier, Universität: besserer ÖPNV nötig

Eine bessere ÖPNV-Anbindung des künftigen Technologiequartiers Wedau wünschen sich die Grünen, vor allem von Wedau und Bissingheim zur Uni: Es sei von Pendelverkehr zwischen beiden Standorten auszugehen, unter anderem von Studenten und Dozenten. Stand jetzt aber, kritisiert Ingrid Fitzek, sei der Nahverkehr in dieser Hinsicht zu langsam: „Von Bissingheim zur Uni brauche ich mit dem ÖPNV fast eine Dreiviertelstunde. Da bin ich fast zu Fuß da, wenn ich loslaufe.“

„Von Bissingheim zur Uni brauche ich mit dem ÖPNV fast eine Dreiviertelstunde. Da bin ich fast zu Fuß da, wenn ich loslaufe.“

Ingrid Fitzek
BV Süd, Grüne

Der Idee, beispielsweise die Buslinie 926 über die Uni zum Hauptbahnhof zu führen, erteilt Philipp Krammer für die DVG allerdings eine Absage. Die meisten Nutzer führen über den Hauptbahnhof. Der Umweg über die Uni würde die Fahrzeit von 20 auf 30 Minuten verlängern. „Wenn ich die Fahrzeit um 50 Prozent erhöhe, dann habe ich für 90 Prozent der Nutzer eine deutliche Verschlechterung zugunsten von denjenigen, die zur Uni wollen.“

Immerhin: Die 926 führt über den Sportpark, und von dort zur Uni sollen die Busse künftig im Viertelstundentakt fahren.

Einwände, im Gegensatz zum Technologiequartier Wedau-Nord werde das Neubaugebiet 6-Seen-Wedau bei den geplanten Nahverkehrsverbesserungen der DVG im Duisburger Süden umfangreich berücksichtigt, kontert Verkehrsplaner Nico Faust für die Stadt mit Verweis auf das dort bereits bestehende Baurecht.

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Das Technologiequartier hingegen ist noch nicht soweit. „Dort gibt es noch Planungen, die in verschiedene Richtungen gehen.“ Die DVG sei aber durchaus bereit, bei einer Realisierung des Technologiequartiers den Fahrplan anzupassen.

ÖPNV-Anschluss für 6-Seen-Wedau schon jetzt: Bewohner weg vom Auto bringen

Dass 6-Seen-Wedau noch vor der Besiedlung vom Nahverkehr erschlossen werden soll, ist laut Faust wichtig, um „von vornherein die Mobilität der Menschen in eine gewisse Richtung zu lenken“. Sprich: weg vom Individualverkehr, hin zu mehr Öffentlichem Personennahverkehr. „Damit die Menschen nicht ihr Dritt- oder Viertauto brauchen, sondern auch den Bus nutzen können.“