Duisburg. Die DVG ist 2023 mit Bussen und Bahnen vergleichsweise glimpflich durch die Silvesternacht gekommen. Wie schützt sie sich diesmal vor Krawallen?

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) wird ihre Sicherheitsmaßnahmen im ÖPNV an Silvester (31. Dezember) deutlich erhöhen. Dies teilt die DVG auf Nachfrage der Redaktion mit. Grund dafür seien die Vorkommnisse in den vorvergangenen Jahren und rund um Halloween, als es immer wieder Attacken gegen Fahrzeuge gab.

Die DVG musste dadurch Bahnen umleiten. So fuhr die 903 zeitweise nicht mehr durch Hochfeld. Die Verkehrsgesellschaft wird deshalb dort und in weiteren, häufig von Randale betroffenen Stadtgebieten Sicherheitspersonal an den Haltestellen einsetzen. Darüber hinaus sind mobile Sicherheitsteams im Einsatz und sollen so schnell vor Ort sein, sollte es zu Zwischenfällen kommen.

Silvester: DVG setzt Sicherheitspersonal in Fahrzeugen ein

Außerdem wird die DVG auch in den Fahrzeugen verstärkt Sicherheitspersonal einsetzen, um dort Übergriffe zu verhindern. Alle Fahrerinnen und Fahrer sollen verdächtige Beobachtungen umgehend über die DVG-Leitstelle an die Polizei melden, mit der das Verkehrsunternehmen im engen Kontakt steht.

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So wird ein Mitarbeiter der DVG an Silvester in der Leitstelle der Polizei vor Ort sein, um Meldungen umgehend weiterzugeben und für weitere Fragen ansprechbar zu sein. Dies habe sich schon zum vergangenen Jahreswechsel bewährt und gehörte auch zuletzt an Halloween zu den Maßnahmen.

Anzeige bei der Polizei bei Attacken gegen Fahrgäste, Mitarbeiter oder Fahrzeuge

Die DVG will alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um gegen Angriffe aller Art vorzugehen. Gefährdungen im ÖPNV würden demnach nicht toleriert. Sollte es Attacken gegen Fahrgäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Fahrzeuge geben, werde die DVG umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten.

Die Sicherheit der Fahrgäste, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Fahrzeuge haben für die DVG obere Priorität. Deshalb verzichtet sie auch zu diesem Jahreswechsel nicht auf verstärkte Maßnahmen. Dabei war es nach Angaben der Verkehrsgesellschaft an Silvester 2023 wesentlich ruhiger als in der Vergangenheit. So war es in der gesamten Nacht nur zu drei Vorfällen gekommen, bei denen Bahnen der Linien 901 und 903 mit Feuerwerkskörpern beworfen wurden.

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Weder Mitarbeiter noch Fahrgäste seien verletzt worden. Zumindest Beschädigungen an Bussen und Bahnen stellte die DVG ebenfalls nicht fest. An drei Haltestellen im Stadtgebiet seien Scheiben der Wartehallen beschädigt worden.

Je nach Gefährdungslage kann der Betrieb eingestellt werden

Die DVG hofft nun, dass das erweiterte Sicherheitskonzept zum kommenden Jahreswechsel wieder erfolgreich ist. Das Verkehrsunternehmen betont aber: Die Schutzmaßnahmen für Fahrgäste und Fahrpersonal werden je nach Erfordernis ergriffen und können bei erhöhter Gefährdungslage in betroffenen Bereichen bis zur Einstellung des Betriebs reichen.​