Dortmund. Phil aus Dortmund leidet an einer lebensbedrohenden Bluterkrankung. Er braucht eine Stammzellspende. Nun haben die Eltern eine Nachricht erhalten, die sie zu Tränen rührte.
Wunderbare Nachrichten für den kleinen Phil aus Dortmund: Endlich ist ein passender Stammzellenspender für den kranken Jungen gefunden worden. Der erlösende Anruf hat die Familie überglücklich gemacht: „Das war der emotionalste Moment in meinem Leben“, sagt Vater Julian Tubbesing.
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Der vierjährige Phil aus Wellinghofen leidet seit Monaten an einer schweren Krankheit. Anfang letzten Jahres gab es die ersten Symptome. Phil bekam immer wieder blaue Flecken, selbst nach der leichtesten Berührung. Nach vielen Untersuchungen stand Mitte Juni schließlich fest: Es ist eine aplastische Anämie, eine seltene und ernsthafte Erkrankung des blutbildenden Systems. Dabei kommt es zu einem Schwund der blutbildenden Stammzellen im Knochenmark, was zu einer Blutarmut mit Verringerung der Anzahl aller Zellen des Blutes führt.
Bei dem Spender passt alles für Phil aus Dortmund
Die Therapie, die bislang versucht wurde, hat leider nicht angeschlagen. Deshalb stand Ende des Jahres fest, dass eine Stammzellspende gebraucht wird. Freunde und Familie von Phil riefen zur Typisierungsaktion auf. Ob einer von den 764 Getesteten nun auch der Spender sein wird, wissen die Eltern nicht. Sicher ist: „Bei dem Spender stimmt einfach alles“, so Julian Tubbesing überglücklich. „Der ist quasi Phils genetischer Zwilling.“
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Und dieser „Volltreffer“ habe sich auch gleich zur Spende bereit erklärt. Diese erlösende Nachricht haben Phils Eltern im Januar erhalten. „Wir haben vor Erleichterung beide geweint.“ Doch nach der Erleichterung sei gleich auch die Angst gekommen. Denn der kranke Junge hat jetzt einiges vor sich.
Vor der Knochenmarkspende erst noch Chemo
Schon am 19. Februar wird Phil stationär im Universitätsklinikum Düsseldorf aufgenommen. Dann bekommt er fünf Tage lang eine Chemotherapie. „Damit quasi alle alten Zellen aus dem Knochenmark zerstört werden“, erklärt sein Vater. Nach einem Tag Pause von der Chemo kommt dann die Knochenmarkspende – und anschließend das Abwarten, ob die Stammzellen ohne Komplikationen von Phils Körper angenommen werden.
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Der Vierjährige weiß, was auf ihn zukommt. „So weit das für ihn in dem Alter möglich ist“, sagt Julian Tubbesing. Doch Phil gehe positiv an die Behandlung: „Er freut sich darauf, anschließend nicht mehr krank zu sein.“ Sorgen bereitet dem Jungen allerdings, dass ihm durch die Chemo die Haare ausgehen und andere ihn deshalb auslachen könnten. „Da konnten wir ihn aber beruhigen“, sagt sein Papa.
Vor dem Gang in die Klinik wird er sich zusammen mit Phil aber die Haare auch ganz kurz schneiden lassen. „Damit Phil weiß, dass er nicht allein ist.“
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