Dortmund. In einem Dortmunder Krankenhaus werden künftig keine Babys mehr zur Welt kommen. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wird überraschend geschlossen.
In Dortmund wird es bald eine Geburtsklinik weniger geben: Die Knappschaft schließt ihre Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Brackel. Schon am 31. März 2025 soll Schluss sein. Hintergrund seien die „aktuellen Veränderungen im Rahmen der Krankenhausplanung“, heißt es.
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Das erklärte der Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken Westfalen, Stefan Aust, jetzt mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Fachabteilung, die wegen sinkender Geburtenzahlen bereits in der Vergangenheit nicht kostendeckend betrieben werden konnte. „Unter den künftigen Rahmenbedingungen, die Bund und Land uns vorgeben, ist ein Weiterbetrieb der Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie leider nicht mehr möglich“, so Aust.
Entscheidung in Dortmund ist kurzfristig gefallen
Die Entscheidung sei kurzfristig gefallen, heißt es. Erst in der letzten Woche seien die Mitarbeitenden informiert worden. Ihnen würden aktuell Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Knappschaft-Kliniken-Verbunds angeboten. Das betrifft viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik: Allein 18 Hebammen sind auf der Homepage gelistet.
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Auch die Patientinnen habe man im Blick, versichert Aust: „Wir werden uns selbstverständlich auch über den 1. April hinaus um alle Patientinnen kümmern, die bei uns entbunden haben oder in gynäkologischer Behandlung waren.“ Schwangeren, die geplant hatten, nach dem 31. März in Brackel zu entbinden, werde geholfen, eine andere Klinik und Hebamme zu finden.
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