Dortmund. Der erste Sturm des Jahres ist am Montag über Dortmund gefegt. Die Feuerwehr musste 110 mal raus – vor allem wegen umgekippter Bäume.
Eine Sturmfront ist am Montag über Dortmund und NRW gezogen. In der Nacht beruhigte sich die Wetterlage zwar – aber der Deutsche Wetterdienst warnt auch für Dienstag noch vor kräftigem Wind: Bis 18 Uhr kann es Böen bis 60 km/h geben. In Schauernähe und auf Kuppen seien bis 70 km/h drin.
#Abschlussmeldung: Nachdem sich die Dortmunder Feuerwehr am Montag gegen 15 Uhr um den ersten umgestürzten Baum kümmern musste, folgten binnen weniger Stunden weitere 80 Sturmeinsätze. Vor allem Bäume auf Straßen und Autos, lose Dachteile, und umgekippte Schilder beschäftigten die Einsatzkräfte – etwa am Biehleweg (Westerfilde) und an der Humboldtstraße (Klinikviertel). Weil nicht alle Einsätze gleichzeitig zu stemmen waren, musste die Leitstelle die Fälle priorisieren: Raus ging‘s zuerst dorthin, wo akute Gefahr bestand – aber Bäume, die schon „sicher“ (wenn auch störend) am Boden lagen, kamen erst danach dran. Bis zum Abend seien aber alle Einsätze abgearbeitet worden, erklärte Feuerwehrsprecher Matthias Kleinhans am Dienstagmorgen. Bis zum Dienstagmorgen zählte die Feuerwehr etwa 110 sturmbedingte Einsätze in Dortmund. Verletzte seien nicht gemeldet worden, heißt es. Zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr waren auch sechs Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.
#Update 17.30 Uhr: Bis zum späten Nachmittag wurde die Dortmunder Feuerwehr über 80 Mal alarmiert. Gemeldet wurden umgestürzte Bäume und Gerüstteile sowie herabfallende Dachziegel. Unter anderem war der Körner Hellweg gesperrt: Hier drohte ein 10 Meter hohes Baugerüst auf die Straße zu kippen. Der Hellweg wurde zwischen Zehnthof und Akazienstraße gesperrt. Auch die U43 fuhr nicht mehr. Die Höhenrettung der Feuerwehr fixierte das Baugerüst mit Unterstützung der Gerüstbaufirma wieder fest am Haus. Teile des Gerüstes mussten trotzdem aus Sicherheitsgründen abmontiert werden. Die Sperrung dauerte drei Stunden – erst gegen 19.30 Uhr war die Straße wieder frei. Verletzt wurde lauf Feuerwehr niemand.
#Update 16 Uhr: Einen ersten Feuerwehreinsatz hat es durch den Sturm bereits gegeben. Am Harenberg-Hochhaus nahe dem Hauptbahnhof habe sich ein Blech aus der Verkleidung des Hauses gelöst, teilt die Feuerwehr mit. Das Blech sei zu Boden gefallen, gerade als die Feuerwehr anrückte. Über eine Drehleiter wurde die Stelle weiter gesichert. Verletzt wurde niemand.
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#Update 15.30 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat die Warnstufe für Dortmund angehoben: Gewarnt wird nun vor schweren Sturmböen im Stadtgebiet. Die amtliche Warnung vor Sturmböen in Dortmund und weiten Teilen Deutschlands gilt am Montag (6.1.) zwischen 15.30 und 18 Uhr. Demnach können in Dortmund Böen aus südwestlicher Richtung mit Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h auftreten. Das entspricht Windstärke neun bis zehn. In Schauernähe sowie exponierten Lagen muss jetzt sogar mit orkanartigen Böen bis zu 110 km/h (Windstärke 11) gerechnet werden. Noch am Vormittag war der Wetterdienst von wenigen schweren Böen ausgegangen.
Es gilt an diesem Montag (6.1.) eine amtliche Warnung vor Sturmböen in Dortmund und weiten Teilen Deutschlands. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gilt diese zwischen 15 und 20 Uhr. Demnach können in Dortmund Böen aus südwestlicher Richtung mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 85 km/h auftreten. Das entspricht Windstärke acht bis neun.
Dabei bestehe Gefahr durch einzelne herabstürzende Äste und umherfliegende Gegenstände, warnt der Wetterdienst. Er empfiehlt, frei stehende Objekte zu sichern und auf herabfallende Gegenstände zu achten.
Auch am Abend in Dortmund noch sehr windig
Nach 18 Uhr soll es zwar weniger stürmisch sein, trotzdem gilt bis 0 Uhr in der Nacht eine Warnung des DWD vor Windböen. Die Windgeschwindigkeit wird bis 20 Uhr mit bis zu 85 km/h, danach mit 60 km/h angegeben.
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