Dortmund. Für den Dortmunder Weihnachtsbaum hagelt es Kritik: Wie ein Verkehrshütchen sehe er aus. Das sagt der Verantwortliche zur rot-weißen Tannen-Panne.
Als am Montag (25. November) die Lichter des Dortmunder Weihnachtsbaums auf dem Hansaplatz angeknipst wurden, ging ein Raunen durch die Menge. Der Baum leuchtete in breiten Streifen aus grellem Rot und Weiß!
Dortmunder machen sich in den Sozialen Medien über Weihnachtsbaum lustig
Es sollte für die Zuschauer eigentlich einleuchtend sein: Rot und Weiß sind die Farben der Stadt Dortmund, zu sehen auf dem Stadtwappen. So klar war dieser Zusammenhang für viele jedoch nicht. Nach dem Eröffnungsspektakel wurden zahlreiche Memes in den Sozialen Medien geteilt: Man witzelt über das „Dortmunder Verkehrshütchen“, den „Dortmunder Leuchtturm“ und die „Dortmunder Wichtelmütze“. Fußballfans interpretieren die Farbkombination sogar als schlechtes Omen für die Bundesliga-Partie am Samstag (30.11.) gegen den rot-weißen FC Bayern München.
„Ich habe eigentlich gedacht, dass man die Farben der Stadt Dortmund sofort erkennen würde. Offenbar kennen auch viele Dortmunder diese nicht“, erklärt Weihnachtsstadt-Veranstalter Patrick Arens gegenüber dieser Redaktion. „Es gab Kritik, die über die Stränge ging. Aber die Memes mit dem Verkehrshütchen sind schon sehr lustig. Da habe ich auch lachen müssen.“
Was das BVB-Spiel am Wochenende angeht, kann er gleich Entwarnung geben: „Das war nur zur Eröffnung so. Der Baum wird nicht erneut in Rot und Weiß leuchten.“
Weihnachtsstadt-Veranstalter Patrick Arens nimmt Kritik der Weihnachtsmarkt-Besucher an
Der Weihnachtsbaum hat sich 2024 verändert: 138.000 LED-Lämpchen statt Plastikkerzen bringen den Baum zum Strahlen. Und er strahlt auch – ein bisschen zu sehr, wie Arens einsieht: „Ich habe wirklich unterschätzt, dass man abends, wenn die Lichter an sind, den eigentlichen Baum gar nicht mehr richtig sehen kann.“
Den Einwand, das Gebilde aus über 1200 Tannen würde durch die vielen bunten LEDs zu künstlich aussehen, weist Arens entschieden zurück. Der Baum habe sich schließlich immer wieder verändert – manchmal müsse eben etwas Neues her, „ein Anfang geschaffen werden“.
Dortmunder Weihnachtsbaum könnte nächstes Jahr wieder ganz anders aussehen
Auf der anderen Seite ist ihm aber auch bewusst: „Wir werden uns zu dem Baum Gedanken machen müssen. Mit der Kritik muss man umgehen können. Da kann auch wieder Deko dran, wenn die Leute das wollen.“
Dass der Baum jedem gefällt, scheint sowieso schier unmöglich: „Es ist wie Zuhause, da gibt es in Familien ja auch oft Streit um die Gestaltung“, so Arens. Insgesamt sei das Feedback, das er bekommen hat, durchaus gut: „Ich habe 60 Prozent Positives gehört, 40 Prozent Negatives.“ Diese Stimmen wolle er jetzt in die Planung für das kommende Jahr mitnehmen.
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