Bottrop. Die Suche nach freiwilligen Helfern für die Bundestagswahl in Bottrop ist erfolgreich. Zwei von ihnen erzählen, was sie tun und was sie motiviert.
Für die vorgezogene Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar, engagieren sich zahlreiche Bottroper als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Am Wahltag sorgen sie für einen geregelten Ablauf und zählen die Stimmen aus. Was bedeutet es genau, sich als Wahlhelfer zu beteiligen? Zwei engagierte Bottroper erzählen von ihrer Motivation und ihren Aufgaben.
Bei den Bundestagswahlen soll jede Stimme ordnungsgemäß gezählt werden
Christina Heger beteiligt sich zum ersten Mal als Wahlhelferin bei der kommenden Bundestagswahl. Schon zuvor hat sie darüber nachgedacht, bei den Wahlen mitzuhelfen. „Ich empfinde die Bundestagswahl jetzt als besonders entscheidend. Deswegen hab ich mir gedacht: Wann, wenn nicht jetzt?“, sagt Christina Heger.
Schon seit mehreren Jahren ist sie selbst in der Lokalpolitik aktiv und hat gemeinsam mit ihrem Mann die Initiative „Zukunft Bottrop“ mitgegründet. Die Initiative verfolgt das Ziel, die Bottroper Einwohner als starke Kraft neben Politik und Stadtverwaltung zu etablieren. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich nämlich aktiv an der Gestaltung einer Zukunft für Bottrop beteiligen.
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Wegen ihres großen Interesses an der Politik möchte Christina Heger bei der Bundestagswahl ihrer „demokratischen Pflicht als Wahlhelferin“ nachgehen. Bei der Briefwahl ist ihre größte Aufgabe, die abgegebenen Stimmen zu zählen. „Ich bin gespannt darauf zu sehen, was das mit einem macht“, meint die Bottroperin. „Ich habe natürlich auch meine eigene Meinung, trotz dessen habe ich die wichtige Aufgabe, jede Stimme ordnungsgemäß zu zählen.“
Bottroper Wahlhelferin: „Wir haben das große Privileg, demokratisch wählen zu dürfen“
Zur Vorbereitung erhält jeder Wahlhelfer ein Merkheft mit wichtigen Hinweisen und Vorschriften. Als Wahlhelferin muss Christina Heger dabei besonders darauf achten, die Stimmen der Wählerinnen und Wähler geheim zu halten. „Außerdem ist diese Arbeit eine Bürgerpflicht, deswegen darf man nicht ohne einen triftigen Grund am Wahltag fehlen. Im Notfall kann aber ein Attest eingereicht werden“, erklärt Christina Heger.
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Bei der kommenden Bundestagswahl freut sich die Bottroperin besonders darauf, einen Blick hinter die Kulissen einer Wahl zu werfen. „Wir haben hier in Deutschland das große Privileg, überhaupt demokratisch wählen zu dürfen. Diese Stimme sollte meiner Meinung nach auch jeder nutzen“, so Christina Heger. Auch ihr Mann wird am 23. Februar zum ersten Mal in einem Wahllokal aushelfen.
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Wahlhelfer aus Bottrop engagiert sich schon zum zweiten Mal: Er hofft auf möglichst viel Wahlbeteiligung
Der Bottroper Robin Lechtenberg hat sich schon bei den Landtagswahlen als Helfer engagiert, sagt er. „Ich bin selbst politisch aktiv und möchte jetzt auch bei den Bundestagswahlen meinen Dienst an der Demokratie leisten“, sagt Robin Lechtenberg. Für einen reibungslosen Ablauf überprüft er am Wahltag die Personalien der Wählenden und händigt die Wahlzettel aus.
„Manchmal ist es auch vorgekommen, dass die Leute aus Versehen ins falsche Wahllokal gekommen sind. Ansonsten lief der Wahltag bei den Landtagswahlen aber relativ ruhig ab“, so Robin Lechtenberg. Außerdem achtet er als Wahlhelfer darauf, dass die Wähler in den Kabinen keine Fotos machen und anonym ihre Stimmen abgeben. „Natürlich darf währenddessen auch nur jeweils eine Person an einer Kabine stehen“.
„Ich hoffe, dass möglichst viele Leute ihre Stimme abgeben werden“
Wie lange die Zählung der Stimmen letztendlich dauern, hängt laut ihm von der Wahlbeteiligung der Bottroper ab. „Bei den letzten Wahlen habe ich circa eine Stunde dafür gebraucht, die Wahlbeteiligung wird in diesem Jahr aber bestimmt deutlich höher ausfallen“, meint Robin Lechtenberg. Das sieht der Bottroper aber positiv: „Mir macht die Aufgabe als Wahlhelfer viel Spaß und ich hoffe, dass möglichst viele Leute ihre Stimmen abgeben werden“.
Für die Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar, haben sich längst ausreichend Interessenten als Wahlhelfer bei der Stadt Bottrop gemeldet.