Bottrop. Ein Schock für Fans: Die Beachparty im Stenkhoffbad in Bottrop wird es in diesem Jahr nicht geben, das bestätigt die Stadt. Weshalb sie entfällt.
Die Stadt Bottrop verliert, womöglich für immer, aber mindestens in diesem Jahr, eine ihrer beliebtesten Partys: Die Bottroper Beachparty, die es in dieser oder ähnlicher Form bereits seit über 15 Jahren gibt, wird nicht stattfinden. Es gab auf die Ausschreibung der Stadtverwaltung, die nun abgelaufen ist, schlichtweg keine Bewerber. Veranstaltungen im Freibad gegenüber scheint die Verwaltung aber nicht abgeneigt.
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Weniger Gäste: Stadt ändert Ausschreibungskriterien
Zuletzt hatten die bisherigen Veranstalter der Beachparty von CK Media & Events auf ihre Verlängerungsoption, die bei der Ausschreibung 2021 mit der Stadt vereinbart worden ist, verzichtet. Damals gaben die Veranstalter an, dass die Rahmenbedingungen nicht mehr passen würden: „Das sind ganz viele Faktoren, die hier mit einfließen.“ Gegenüber der Stadt kündigte der Veranstalter an, sich nicht nochmal bewerben zu wollen.
Das wollten offenbar auch keine anderen Veranstalter, entsprechend wird das Event in diesem Jahr nicht stattfinden. Ein Grund für die Zurückhaltung könnte die reduzierte Zuschauerzahl sein, die innerhalb der Ausschreibung von der Stadt festgelegt worden war. Statt der bislang 5000 zugelassenen Gäste, beriet der Hauptausschuss im vergangenen Jahr, die Veranstaltung auf 4000 Gäste zu limitieren.
Damit reagierte die Stadt auf anhaltende Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern, für die das hohe Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren oftmals ein Problem dargestellt hatte. Die Stadt wollte mit der Reduzierung die Situation rund um An- und Abfahrten und das Einchecken entspannen. 2024 eskalierte eine Situation am Rande der Beachparty: Eine Mitarbeiterin des Bottroper Straßenverkehrsamts war von einer Besucherin des Ein-Tages-Festivals körperlich angegriffen worden.
Beachparty: Sport- und Bäderbetrieb kann Veranstaltung nicht organisieren
Fraglich bleibt derzeit, ob das Event, das regelmäßig Tausende Gäste in das Bottroper Freibad gezogen hat, überhaupt nochmals durchgeführt wird. Gut möglich, dass die Traditionsveranstaltung, die in den vergangenen Jahren noch selten ausverkauft war, mit der erfolglosen Ausschreibung gestorben ist. Denn: Der städtische Sport- und Bäderbetrieb selbst wird die Veranstaltung nicht organisieren. Das bestätigt zuletzt auch Stadtsprecherin Jeanette Kuhn auf Anfrage der Redaktion.
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Der Sport- und Bäderbetrieb der Stadt war es zwar, der die Feier als „Sommer-Beachparty“ erstmals 2008 veranstaltete, aber die Durchführung wäre personell nicht zu leisten. Zu viele Voraussetzungen im Veranstaltungsmanagement würden für Veranstaltungen in der Größenordnung gelten.
„Aktuell“, so die Pressesprecherin weiter, „sieht der Sport- und Bäderbetrieb auch keinen Bedarf, eine solche Veranstaltung zusätzlich in Bottrop anzubieten.“ Allein in Bottrop gäbe es genügend ähnliche Events. Wie sich die Stadt insgesamt zu möglichen Ersatzveranstaltungen positioniert, müsse man noch schauen, so Kuhn.
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Das Bottroper Freibad jedoch soll grundsätzlich weiterhin für Veranstaltungen zur Verfügung stehen: „Wenn es Anfragen zur Anmietung des Stenkhoffbades gibt, wird der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb wie üblich im Einzelfall entscheiden.“