Bottrop-Kirchhellen. Landwirt Jörg Umberg plant die neue Saison auf den Feldern in Bottrop-Kirchhellen: Mehr Südfrüchte und Erdbeerhochbeete sollen die Zukunft sein.

Während die meisten Bottroper gedanklich im Moment irgendwo zwischen Plätzchen, Christstollen oder Bratapfel sind, denkt ein Kirchhellener bereits an süße Sommerfrüchte: Jörg Umberg. Denn der Kirchhellener Landwirt steckt aktuell in den Vorbereitungen auf die kommende Sommer-Pflücksaison.

Inzwischen ist der Hof vor allem für die große und vielfältige Selbstpflücke bekannt. Ob Klassiker wie Erdbeeren oder Äpfel bis hin zu den verschiedensten Beerensorten kann bei Umberg fast das ganze Jahr über selber geerntet werden. Neu dabei waren in diesem Jahr erstmals Pfirsiche und Nektarinen, die von den Bottropern selbst gepflückt werden konnten. Das kam so gut an, dass Jörg Umberg aktuell weitere Pfirsich- und Nektarinenbäume anpflanzt.

Pfirsich- und Nektarinenbäume sind bei den Kirchhellenern in der letzten Saison gut angekommen

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„Wir mussten leider ein paar alte Apfelbäume roden, die schon sehr alt waren. Wir haben uns dann gut überlegt, was wir dort neues pflanzen möchten und uns für Pfirsiche und Nektarien entschieden“, erzählt der Landwirt. Denn die wurden in der vergangenen Saison sehr gut angenommen und waren sehr gefragt. Auch für die kommenden Jahre vermutet Jörg Umberg einen hohen Andrang auf die südlichen Früchte und will deshalb schon jetzt vorsorgen. „Die Bäume, die wir jetzt gepflanzt haben, werden sowieso erst in zwei bis drei Jahren stark genug sein und genug Erträge für die Selbstpflücke bereithalten“, erklärt er die Entscheidung mit Blick auf die Zukunft.

Pfirsiche und Nektarinen hat Jörg Umberg in seinen Plantagen trotz des Frostrisikos gepflanzt.
Pfirsiche und Nektarinen hat Jörg Umberg in seinen Plantagen trotz des Frostrisikos gepflanzt. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Die Sorten der beiden Südfrüchte habe er dabei ganz bewusst sehr vielfältig gewählt, um seinen Kunden ein möglichst langes Pflück-Erlebnis bieten zu können. Über mehrere Monate werden die verschiedenen Sorten dann jeweils reif sein und so eine lange Pflück-Saison versprechen. „Wir möchten, dass sich unsere Kunden darauf verlassen können, dass es bei uns immer etwas zu pflücken gibt. Das ist das, was uns ausmacht.“ Dennoch sei das Anpflanzen der Pfirsichbäume in Kirchhellen nicht ganz ohne Risiko. Denn die Südfrüchte blühen sehr früh und sind damit einem sehr hohen Frostrisiko ausgesetzt, das die Ernte erheblich beeinträchtigen könnte, so der Landwirt.

Mehr Erdbeerhochbeete sollen bei einer nassen Saison Abhilfe schaffen

Und auch auf den Erdbeerfeldern des Hof Umbers sind einige Veränderungen für die kommende Saison zu sehen. Neue Hochbeete für die Erdbeerselbstpflücke sind aktuell im Bau. Der Grund: Der Schwerpunkt der beliebten Selbstpflücke von Umbergschen Erdbeeren soll von Freilanderdbeeren auf dem Feld weiter zu Erdbeeren aus Hochbeeten verlagert werden. „Wir bepflanzen die Felder natürlich immer noch, aber die letzten Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig die Hochbeete sind“, sagt er.

Denn durch die vielen sehr nassen Tage in den letzten Saisons seien die Leute eher zu den Hochbeeten gekommen, um dort fast wetterunabhängig zu pflücken. Das Ergebnis davon war dann, dass Umberg seine Erdbeer-Selbstpflücke an den Hochbeeten an einigen Verkaufstagen früher schließen musste, weil der Andrang dort zu groß war. „Wir möchten unserem Konzept gerecht werden und unser Merkmal der Selbstpflücke auch zu 100 Prozent ausfüllen. Deshalb wollen wir auch bei den Erdbeeren genug Ware haben und alle Kunden zum Selbstpflücken lassen können“, erklärt der Kirchhellener.