Andrang in Kirchhellen auf das Apfelpflücken bei Umberg
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Bottrop-Kirchhellen. Seit fünf Jahren gibt es das „Mondscheinpflücken“ am Overhagener Feld. Viele Besucher warten aber nicht, bis es dunkel wird.
Die Sonne scheint, eine kühle Brise kommt auf. Perfektes Wetter, um mit der ganzen Familie Äpfel pflücken zu gehen, zum Beispiel auf dem Hof Umberg. Der Landwirt hat zwar eingeladen zum „Mondscheinpflücken“ am 20. und 21. September. Doch viele Besucher haben den Modaufgang nicht abgewartet.
Seit fünf Jahren Tradition bei Umberg
Bereits seit fünf Jahren findet Ende September das Mondscheinpflücken statt: Aus Erfahrung in den vergangenen Jahren kommen die meisten Besucher aber schon am späten Nachmittag. Wer mutig genug ist, darf bis 21 Uhr in der Dunkelheit, bewaffnet mit Taschenlampe, noch weiter pflücken. Genug Äpfel sind für alle da, egal ob Mond- oder Sonnenschein. Neben den Äpfeln kann auch noch der Rest Zwetschgen oder Birnen in den Plantagen am Overhagener Feld gepflückt werden. Bezahlt wird, was gepflückt wurde. Ein Eintritt für das Mondscheinpflücken fällt nicht an, anders als früher in der Saison beim Erdbeerpflücken.
„Als wir die Idee des sogenannten Mondscheinpflückens das erste Mal gehört haben, dachten alle noch: Was für ein Blödsinn. Ein Mann, der dies bereits im Süden Deutschlands ausprobiert hatte, brachte mich auf diese Idee. Nun ist das für uns ein Highlight im Jahr“, so Jörg Umberg. So wurde das Event schnell stadtbekannt und sogar darüber hinaus. Viele Besucher kommen aus umliegenden Städten wie Essen, Gelsenkirchen oder Gladbeck.
Gelände aus Sicherheitsgründen räumlich getrennt
So wie Sabrina aus Gelsenkirchen mit ihrem Sohn Leon, der als Löwe geschminkt ist: „Es ist wirklich großartig hier und jedes Jahr gibt es mehr Angebote wie in diesem Jahr die Eismaschine. Aber auch das Stockbrot, die Bratwurst und die Treckerfahrt muss mitgenommen werden. Jedes Mal muss die Uroma mitfahren.“
Zum ersten Mal sind das reine Selbstpflücken und andere Aktivitäten räumlich voneinander getrennt: „Einfach aus Sicherheit für die Kinder. Wenn es dunkel wird, laufen diese ganz schnell auf die Straße oder stehen hinter Autos. Trotzdem bleibt es so überschaubar.“, so Umberg. Auch das große Zelt ist neu, falls sich doch mal ein paar Wolken vor den Mond schieben.
Lange Schlangen bei der Trecker-Rundfahrt
Neben dem Pflücken ist auch die Treckerfahrt sehr beliebt: Eine lange Schlange bildet sich, zwei Trecker fahren parallel über die Plantagen. Manche warten sogar eine gute halbe Stunde: „Wir sind das erste Mal hier und alle sind so freundlich und super organisiert. Stockbrot und Würstchen haben wir schon probiert, die sind nur zu empfehlen!“, so Anne und ihr Mann Simon. Die beiden Töchter Clara (6) und Paula (3) grinsen zustimmend. Die Familie kommt mit dem Fahrrad aus Gladbeck und wird das Mondscheinpflücken auch nächstes Jahr gerne wieder besuchen.
Mondscheinpflücken auf Hof Umberg
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Zum Bezahlen gibt es dieses Mal auch Wertmarken, dies sei hygienischer und für alle Mitarbeiter leichter, so Jörg Umberg. Über 1200 Besucher werden an den beiden Tagen erwartet. Die können sich es gutgehen lassen mit Würstchen, Stockbrot oder auch Baumstriezel.
Selbst für Einheimische immer etwas Besonderes
Natürlich sind auch viele Einheimische aus Feldhausen und Kirchhellen zu Besuch: „Jedes Jahr kommen wir hierher, für die Kinder ist es wirklich ein Muss. Hier treffen wir uns gerne mit Freunden und den Kindern und es ist schön zu sehen, wie sehr sich die Kinder darauf freuen.“, erzählt die Kirchhellenerin Anna Grewer.
Am Samstag, 21. September, gibt es von 17 bis 21 Uhr noch einmal Mondscheinpflücken auf dem Hof Umberg, Overhagener Feld 10.
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