Bottrop. Zwei Schüler der Marie-Curie-Realschule in Bottrop haben das begehrte Stipendium des Ruhr-Talente-Programms gewonnen. Das zeichnet sie aus.

Gleich im ersten Anlauf haben zwei Schüler der Marie-Curie-Realschule (MCR) das begehrte Stipendium des Ruhr-Talente-Programms gewonnen: Vincenzo Massaro und Ryan Nolte.

Das Programm wurde 2016 von der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und der RAG-Stiftung ins Leben gerufen und zielt darauf ab, Chancen- und Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Es bietet umfassende Unterstützung durch Seminare, Sprachreisen, Workshops und finanzielle Hilfen, um eine nachhaltige Talententwicklung zu gewährleisten. Darüber hinaus bietet es ein Netzwerk für den Kontakt mit Unternehmen und individuelle Beratung, wann immer ein Stipendiat das benötigt.

Die Förderung soll insbesondere Schülern aus Familien zugutekommen, die es sich finanziell nicht leisten können, ihre Kinder intensiv zu unterstützen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Lehrkräfte wie Elena Freitag. Sie hat an einer Weiterbildung des Talentzentrums Gelsenkirchen teilgenommen und wirkt nun nicht nur individuell als Talentsucherin, sondern versteht sich auch als Multiplikatoren im Kollegium.

Bottroper Lehrerin: „Wichtig, Potenziale in Schülern zu erkennen“

Rückendeckung erhält sie dabei von der Schulleiterin Gabi Bruns. „Wir wollen signalisieren, dass wir an unsere Schüler glauben“, betont sie. „Das bringen wir zum Ausdruck, indem wir sie für das Stipendienprogramm empfehlen und dadurch, dass wir Lehrkräften ermöglichen, an Weiterbildung des Talentzentrums teilzunehmen.“

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„Durch die Weiterbildung ist mir deutlich geworden, wie wichtig es ist, Potenziale in den Schülern zu erkennen, statt darauf zu achten, was schiefgeht oder wer stört“, berichtet Freitag. Vorgeschlagen hatte sie fünf Schülerinnen und Schüler für das Programm. Die Jury entschied sich schließlich für Ryan und Vincenzo. „Es ist ein richtiger Wettbewerb“, erklärt Robin Gibbas, Leiter des Ruhr-Talente-Programms. „Die Bewerber müssen Motivationsschreiben verfassen, Vorträge halten und ihre Ideen einer Jury präsentieren. Gefragt sind neben schulischen Leistungen auch soziales Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehme.“

Bottroper Schüler überzeugen mit sozialem Engagement und technischen Fähigkeiten

Ryan überzeugte die Jury vor allem durch sein Organisationstalent, seine Moderationsfähigkeiten und sein soziales Engagement. Vincenzo beeindruckte sein Publikum mit autodidaktisch erlerntem Klavierspiel und technischen Fähigkeiten aus dem Bereich Ingenieurwesen.

Die Marie Curie Realschule ist stolz darauf, als eine von nur wenigen Realschulen an diesem Programm teilzunehmen. Als sichtbares Zeichen erhielt die Schule eine Plakette und darf sich Kooperationsschule der NRW-Talentförderung nennen. „Ein solches Projekt ist ein Türöffner ins Berufsleben und bietet den Schülern wertvolle Chancen für ihre Zukunft“, betont Schulleiterin Gabi Bruns und davon sind auch die beiden Nachwuchstalente überzeugt.