Bottrop. Im Bereich einer Bottroper Baustelle könnten Blindgänger liegen. Das sollte eigentlich zeitnah überprüft werden – doch der Termin wurde verschoben.
Eigentlich sollte am kommenden Mittwoch (20. November) die nächste Blindgänger-Suche im Stadtgebiet starten. Nachdem vor wenigen Wochen eine alte Weltkriegsbombe in Welheim mit einem lauten Knall in die Luft gegangen ist und dabei einige Sachschäden verursacht hat, nachdem der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt zuvor fast 3000 Anwohner evakuiert hatte, sollte nun in der Boy sondiert werden. Allerdings teilt die Stadt jetzt mit, dass die geplante Überprüfung verschoben worden ist – und zwar ins kommende Jahr.
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bottrop verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren WhatsApp-Kanal
Grundsätzlich geht es darum: Auf Höhe der Horster Straße Nr. 381 soll in unmittelbarer Nähe zum Boyer Bahnhof ein neuer Parkplatz für Pendlerinnen und Pendler entstehen. Während der Arbeiten haben sich einige sogenannte Verdachtsmomente auf Kampfmittel ergeben. Diese müssen von Experten überprüft werden.
Bombe in Bottrop? Experten prüfen Verdachtsmomente
Auf der gleichen Baustelle hatte es bereits Anfang November einen Verdacht gegeben. Nach einer gründlichen Prüfung samt einiger Probebohrungen stand allerdings schnell fest: keine Bombe in Sicht. Nun gibt es zwei weitere Hinweise, denen die Experten nachgehen. Einen neuen Termin für die Überprüfung gibt es noch nicht. Sobald dieser feststeht, wird die Stadt darüber informieren.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass dort eine oder gleich mehrere Weltkriegsbomben unter der Erde liegen, so müsste der Bereich im Umkreis evakuiert werden. Von einer Evakuierungsmaßnahme wäre neben einigen Gewerbebetrieben und Wohnhäusern auch eine Einrichtung für demenzkranke Menschen betroffen. Auch ein Lebensmittelmarkt wäre von der Maßnahme betroffen. Die Stadt hat auf einer Karte den genauen Radius markiert:
Die Chancen, tatsächlich einen Blindgänger zu finden, liegen allerdings nur bei rund 5 bis 10 Prozent. Darauf weist die Stadtverwaltung explizit hin. Nachdem die Evakuierung in Bottrop-Welheim einige Zeit in Anspruch genommen hatte, meldet die Stadt nun Sonderiungsarbeiten vorab.
Stadt Bottrop informiert über Ergebnisse der Überprüfung
Die Ergebnisse der Überprüfungen veröffentlich die Stadtverwaltung auf den eigenen Kanälen, aber auch über die Presse. Außerdem empfiehlt die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürgern, die Nina-Warnapp zu installieren. Diese kostenlose App würde auch bei einer möglichen Evakuierung Alarm schlagen und informieren. Während der Sondierungsarbeiten ist weder die Horster Straße noch der Bahnhof Bottrop-Boy gesperrt.