Bottrop. Seit Jahren baut Cengiz Tosun an Halloween eine eigene Horror-Erlebniswelt in Bottrop auf. Dieses Jahr ist der Grusel-Spaß besonders groß.

Angefangen hat alles vor sechs Jahren, bei einer Halloween-Party. Die Nachbarin möchte feiern und anlässlich des Gruselfestes gibt es ein bisschen Dekoration. Heute ist „ein bisschen“ etwas untertrieben: Cengiz Tosun hat ein eigenes Horrorlabyrinth gebaut: das „Nightmare Maze Bottrop“. Übersetzt heißt es das Labyrinth der Albträume. Clowns, bekannte Figuren aus Horrorfilmen und riesengroße Spinnen sind Teil der Inszenierung. An Halloween ist das Labyrinth noch bis 22 Uhr geöffnet.

Zu Beginn hat Cengiz Tosun in seinem Vorgarten am Quellenbusch seine Leidenschaft für Halloween ausleben können, bis sein Vermieter Vivawest ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Er dürfe die Gemeinschaftsfläche vor dem Haus nicht dafür nutzen. Viele Bottroper kennen „das“ Halloweenhaus und sind empört. Einer dieser Menschen ist Oliver Seepe, Inhaber des Bauunternehmens Seepe auf der Wilhelm-Tenhagen-Straße. Seine Tochter hat das Haus und die vielen Details geliebt. So kommt die zündende Idee: Oliver Seepe hat Platz ohne Ende auf seinem Gelände und Tosun die Requisiten. So entsteht in diesem Jahr das „Nightmare Maze“.

„Nightmare Maze“ in Bottrop: Horror auf über 1000 Quadratmetern

„Am Anfang war ich von dem Platz etwas überfordert. Über 1000 Quadratmeter haben wir hier. Über die Jahre habe ich einiges gesammelt und hier durfte ich mich austoben. Selbst die Bauzäune habe ich bekommen“, so Cengiz Tosun. Schnell wird daraus ein ganzes Familienunternehmen: Verwandte und Freunde helfen mit und verkleiden sich als Erschrecker. Der Plan geht auf, denn am Eröffnungstag, am 25. Oktober, stehen so viele Menschen Schlange, dass die Gruppen nur noch stoßweise das Gelände betreten durften. Damit habe der Inhaber nicht gerechnet.

Gründe für die Beliebtheit gibt es viele: Zum einen ist der Eintritt kostenlos, eine kleine Spende kann aber abgegeben werden. Der andere Grund liegt auf der Hand: Das Labyrinth ist mit viel Hingabe und Liebe zum Detail aufgebaut. Überall gibt es den kleinen oder großen Schreckmoment, Schreie dringen aus den Mündern der Figuren oder wollen den Besucher sogar greifen. Nebelschwaden oder Lichteffekte sind das I-Tüpfelchen.

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Auch Oliver Seepe ist begeistert: „Zum Stärken gibt es eine kleine Gastronomie, die meine Frau betreibt. Neben Bratwürstchen gibt es auch Waffeln. Falls es regnet, bauen wir noch ein paar Zelte auf. Und täglich hat der Cengiz eine neue Idee, was er aufbauen möchte.“

Nächstes Jahr soll das Halloween-Dorf wieder aufgebaut werden

Für das nächste Jahr wird schon fleißig geplant: „Nach Halloween ist für mich vor Halloween. Kurz nach dem 31. Oktober schaue ich schon wieder in den USA nach mehr Requisiten“, so Tosun. Eintritt wird es auch in Zukunft nicht geben, denn der Papierkram und das Anmelden eines Gewerbes wäre zu langwierig: „Es ist einfach mein Hobby.“