Bottrop. Dank großzügiger Spenden kann die Bottroper Tafel eine umfangreiche und nötige Renovierung finanzieren. Es steht aber noch mehr Arbeit an.

„Das ist der beste Job, den ich je hatte“, sagt Jochen Klee. Seit Frühjahr dieses Jahres hat der ehemalige Betreiber des beliebten Blumengeschäfts „Schöngrün“ in der Innenstadt den Vorsitz der Bottroper Tafel übernommen. Nun ist unter der neuen Leitung intensiv in die Tafel investiert worden – dank großzügiger Spenden.

Vorausgegangen war diesen allerdings ein bitteres Ereignis: Ende September waren Unbekannte in die Räumlichkeiten der Tafel an der Gladbecker Straße eingebrochen. Sie sorgten für einen Schaden in vierstelliger Höhe. Seitdem sichern zusätzliche Schlösser und eine Kamera das Areal.

Große Hilfsbereitschaft für Bottroper Tafel

So frustriert Jochen Klee nach dem Einbruch war, so erfreut war er von der großen Hilfsbereitschaft. Da war der Wunschzauberer-Verein, der erst 4000 Euro nach dem Einbruch und dann 8000 Euro für die Renovierung der in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten zahlte.

„Das macht in Bottrop einfach richtig Bock“, sagt Jochen Klee mit Blick auf die Unterstützung. Hinzu kommt, dass das Bottroper Unternehmen Bremer Baustoffe die neuen Fliesen für die Ausgabe gesponsert hat und die Büning Baugesellschaft die Verfüllung eines Betonwasserlochs, das nicht mehr ablief, kostenlos übernommen hat.

Renovierung in der Bottroper Tafel: Nächstes Jahr ist die Kleiderkammer dran

Eine Woche lang war die Tafel für die Arbeiten gesperrt. Der Boden in der Essensausgabe war alt und rissig und entsprach nicht mehr den Hygienevorschriften. Nun liegen neue Fliesen, die Wände sind strahlend orange gestrichen. Im kommenden Jahr soll die Kleiderkammer renoviert werden.

Viel zu tun bleibt in der Tafel – für Jochen Klee der richtige Antrieb. „Ich komme jeden Tag gerne hierher, weil man hier noch viel bewegen kann und alle Lust haben, mitzumachen.“

Knapp 1600 Kunden aus fast 700 Familien betreut die Bottroper Tafel. Um sie zu versorgen, braucht es 70 Mitarbeiter, darunter Ehrenamtliche und Ein-Euro-Jobber. Zu den Kundinnen gehören viele Ukrainerinnen, fast ausschließlich Frauen. Die Kunden seien fast alle sehr angenehm, sagt Jochen Klee. „Du wirst hier sofort belohnt durch die Leute, die einfach glücklich sind.“