Bottrop. Erste Renovierungsarbeiten führt Neueigentümer Karen Drews bereits im Forsthaus Specht durch. Die wichtigste Aufgabe muss er aber noch lösen.

Es tut sich etwas in Bottrops prominentem Traditionslokal Forsthaus Specht. Neueigentümer Karen Drews hat inzwischen mit Reinigungs- und Renovierungsarbeiten im Inneren des historischen Gemäuers, aber auch an der rückwärtigen Außenfassade begonnen. Die Ziegelwand an der Terrasse wurde bereits instand gesetzt. Auch der alte Baumbestand auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück muss unter Lupe genommen werden. Nicht mehr alle Baumriesen scheinen standfest zu sein.

Das lässt sich alles regeln, auch mit dem Amt für Umwelt und Grün, das für Baumfragen in dieser Größe zuständig ist“, so der Neubesitzer, der das Anwesen kürzlich von Klaus Lenko erworben hat. Lenkos hatten den Gastronomiebetrieb vier Jahrzehnte geführt und vor vielen Jahren auch erworben. Nach dem plötzlichen Tod von Sohn Christoph Lenko hatte die Familie den Betrieb vor zwei Jahren geschlossen und danach lange einen Käufer gesucht.

Die derzeit größte Aufgabe für einen Neustart von Forsthaus Specht: Einen Küchenchef zu finden

Die derzeit größte Aufgabe beschreibt Karen Drews allerdings so: „Ich brauche einen neuen Betreiber und einen Küchenchef, der das Forsthaus mit seiner traditionell guten deutschen Küche weiterführt, denn das ist es, was das Haus all die Jahre ausgemacht hat, was die Leute mögen und was ich selbst auch liebe“, so der gebürtige Armenier, der seit Jahrzehnten in Deutschland, im Ruhrgebiet, lebt und arbeitet.

Am Terrassenbereich von Forsthaus Specht hat Karen Drews bereits mit Ausbesserungsarbeiten begonnen. Manche der großen Bäume müssen noch auf Standfestigkeit und Gesundheit geprüft werden.
Am Terrassenbereich von Forsthaus Specht hat Karen Drews bereits mit Ausbesserungsarbeiten begonnen. Manche der großen Bäume müssen noch auf Standfestigkeit und Gesundheit geprüft werden. © WAZ | Birgit Schweizer

Andere, bis hin zu Chinesen, hätte er längst für das Traditionshaus haben können, so Drews. Aber das sei nicht, was er mit dem Gasthaus vorhabe. Geld müsse er damit auch nicht verdienen. Das tut der Diplom-Ingenieur mit seinen diversen Büros in Städten der Region, aber auch in Bottrop. Seine Geschichte mit Forsthaus Specht ist offensichtlich eine emotionale. „Seit ich das Haus kenne, ist für mich ein Lieblingsort, fast so etwas wie ein ,heiliger Ort‘, der es verdient so, vielleicht sogar noch besser, weitergeführt zu werden.“ Dafür wolle er alles dransetzen, was ihm möglich sei.

Nach einigen Versuchen, mit dem früheren Mitarbeiter-Team Kontakt aufzunehmen, habe er feststellen müssen, dass dies gar nicht so einfach ist. Ein Koch beispielsweise arbeite nun in einem ganz anderen Unternehmen. Und mit dem Küchenchef stehe und falle natürlich die ganze Ausrichtung des Restaurants. Angesichts des Mangels hierzulande sowohl an Fachpersonal, als auch an Aushilfen in der Gastronomie eine anspruchsvolle Aufgabe.

Interessenten können sich mit dem neuen Eigentümer direkt in Verbindung setzen

So setzt Karen Drews nun alle Hebel in Bewegung, ein Führungsteam, vor allem einen Koch, der die klassische deutsche Küche beherrscht, für das Forsthaus zu finden. „Alles andere können wir lösen.“

Wer vom alten Team ins Forsthaus zurückkehren möchte oder wer in diesem Stil dort künftig arbeiten möchte, kann sich mit Karen Drews in Verbindung setzten: Tel.: 0177 2410799 oder direkt an die Forsthaus-Adresse schreiben: Forsthaus Specht, Oberhausener Straße 391, 46240 Bottrop.