Bottrop-Kirchhellen. Der Radweg nach Feldhausen kann günstig gepflegt werden, sagen Fahrradclub und Initiative. Stadt, Land und Bund müssten sich nur einig werden.

Der Bottroper Fahrradclub ADFC und die Initiative „Aufbruch Fahrrad“ ärgern sich wie viele andere Radler – und die CD Kirchhellen schon lange – über den schlechten Zustand des Rad- und Fußweges entlang der Feldhausener Straße. Mt zwei Vorschlägen wollen sie den Radverkehr auf der Hauptstrecke zwischen Dorfmitte und Feldhausen sicherer machen.

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Der Radweg entlang der Feldhauser Straße ist etwas mehr als 1,6 Kilometer lang zwischen der Kreuzung mit Pels- und Hauptstraße in Kirchhellen und mit der Dorstener Straße in Feldhausen. Drei Betreiber sind zuständig im Verlauf der Strecke: die Stadt Bottrop, der Landesbetrieb Straßen NRW und die Autobahn Westfalen für das Stück an der Anschlussstelle Kirchhellen der A31.

2,50 Meter breit ist der Radweg – eigentlich. Die Radler haben nachgemessen: Grasstreifen rechts und links verengen den Weg auf bis zu 1,60 Meter. Jeder der drei Betreiber schneidet „sein“ Stück Radweg immer mal wieder frei. Thomas Stewering von der Initiative „Aufbruch Fahrrad“ spricht von „unkoordinierten Hauruck-Aktionen“.

Kehrmaschineneinsatz soll Radweg freihalten

Wie wäre es denn, wenn ein Stadtreiniger, beispielsweise der Bottroper Stadtreiniger Best, von März bis Oktober jede Woche und im Winter alle zwei Wochen den Radweg säubert und das Gras dabei wegkehrt? Das würde im Jahr knapp 3200 Euro kosten, die sich die drei Betreiber teilen könnten, haben Radclub und Initiative ausgerechnet. Ihren Vorschlag mit Kostenkalkulation haben sie im Mai an Oberbürgermeister Bernd Tischler sowie an die Niederlassungsleiter des Landesbetriebes und von Autobahn Westfalen geschickt: Resonanz bisher: keine.

Stimmt nicht ganz, schränkt ADFC-Vorstandsmitglied Dirk Schaefer ein: Autobahn Westfalen habe die „gute Idee“ gelobt, deren Umsetzung aber wohl scheitern werde. Eine Anspielung auf die fehlende Flexibilität des Landesbetriebes, die auch im Bottroper Rathaus immer wieder beklagt wird, zuletzt beim Neubauplan der Kirchhellener Feuer- und Rettungswache.

CDU-Ratsherr Hans-Christian Geise will in seiner Fraktion jetzt für den Vorschlag werben und ihn erweitern um die Idee, den weiteren Rad-Weg Richtung Dorfmitte sicherer zu machen mit einer durchgängigen Tempo-30-Regelung auf der Hauptstraße bis zum Beginn der Einbahnstraße. Diese Möglichkeit des Lückenschlusses bei Tempo 30 macht die geänderte Straßenverkehrsordnung möglich. Und sie brächte den Anwohnern der Hauptstraße auch noch besseren Lämschutz, sagt Stewering.