Es gibt gute und schlechte Nachrichten: Sportplatz „In den Weywiesen“ bleibt eine Baustelle. Die Fertigstellung dauert. Jetzt ist klar wie lange.
Im Sport liegen Tränen der Freude und Enttäuschung eng beieinander. Kaum einer weiß das besser als der städtische Sport- und Bäderbetrieb. Wenn es um die Großbaustelle „In den Weywiesen“ geht, überwiegt im Augenblick ein wenig die Enttäuschung.
Das multifunktionale Sportzentrum wird nicht mehr in diesem Jahr fertig. Mit „ernüchternd“ beschreibt Sportentwicklungsplaner Henning Wiegert die aktuelle Stimmungslage. Vor knapp einem halben Jahr bestand beim Sport- und Bäderbetrieb noch die Hoffnung auf eine Eröffnung der Anlage in diesem Winter – spätestens Anfang 2024.
Dieser Wunsch geht nicht in Erfüllung. „Eine Eröffnungsfeier wird es wahrscheinlich erst im Sommer 2024 geben“, sagt Henning Wiegert. Gründe für die zeitliche Verzögerung gibt es einige. „Die Ausschreibungsverfahren haben länger gedauert. Und es gab Lieferschwierigkeiten“, so der Sportentwicklungsplaner.
Außerdem wurde die ursprüngliche Planung um zwei Dinge verändert. Entgegen der ersten Fassung mit zwei geplanten Sandflächen für Beachvolleyball wird es zusätzlich eine weitere Sandfläche für Beachhandball und Beachsoccer geben. „Der Austausch mit den Verantwortlichen und die Planung dauern aber Zeit“, nennt Wiegert einen weiteren Grund für die Verzögerung.
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Theoretisch hätte man die zwei Sandflächen für Volleyball je nach Bedarf für Soccer und Handball kurzerhand vor Ort umbauen können. Nach Ansicht der Experten wäre dies jedes Mal aufwendig gewesen. „Man braucht dafür jedes Mal Personal. Mit ‘mal eben’ wäre das nicht getan“, sagt Wiegert. Eine weitere Plananpassung: Der Zugang von der Sportanlage zu den Umkleidekabinen und den Sanitäranlagen erfolgt nicht mehr wie früher über eine Treppe. Diese wird entfernt, stattdessen wird eine Rampe gebaut.
Trotz der Umplanungen springt die Maßnahme finanziell nicht aus dem Rahmen. Gerechnet wird weiterhin mit Kosten in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro.
Erschwert wurden die Arbeiten dadurch, dass die Spielfläche zu den Tennisplätzen des TC Blau-Gelb Eigen hin ein Gefälle von circa 1,5 Metern aufwies. Die Fläche musste also zunächst angeglichen werden. Nun wirkt der neue Platz nicht nur höher, er ist es auch – 75 Zentimeter.
Und das bevorstehende Wetter spielt ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle. Der Untergrund für den künftigen Kunstrasen benötigt eine schadenfreie Verlegung im Idealfall zweistellige Temperaturgrade. Der verwendete Kunststoff, wie er etwa bei der blauen Kunststofflaufbahn um den Platz verlegt wird, mag es halt gerne mild und beständig und nicht kalt und ungemütlich.
Sportplatz „In den Weywiesen“: Was alles fertig ist und was noch geplant ist
Bis zum Ende des Jahres bleibt der künftige Kunstrasenplatz deshalb weitgehend unberührt. Pflasterarbeiten drumherum stehen dagegen für die nächsten Tage und Wochen auf der Agenda. Hinzu kommen der Bau von Zäunen und Übergangswege zu den Tennisplätzen. Ebenso sollen die Fundamente für die geplanten zwei Plätze, wo Padel, eine Mischung aus Tennis und Squash, und Pickleball, das Teile aus Tennis und Badminton vereint, gelegt werden.
Die Flutlichtmasten für den neuen Kunstrasenplatz befinden sich inzwischen an Ort und Stelle, die Stangen für die künftigen Ballfangnetze sind im Boden verankert. Zusätzlich sind die Entwässerungsarbeiten abgeschlossen. Darüber hinaus wird das multifunktionale Sportzentrum nach Fertigstellung über zwei Sprunggruben an den Rändern des großen Fußballplatzes verfügen. Neben dem Fußballplatz dürfen sich Sportler über einen weiteren Kunstrasenplatz als Kleinfeld freuen.