Bottrop. Seit der Nacht sind 65 Bottroper Feuerwehrkräfte in Swisstal im Rhein-Sieg-Kreis im Einsatz. Am Mittag startete der zweite Konvoi.

Die Feuerwehrbereitschaft Borken/Bottrop befindet sich seit den frühen Morgenstunden im Bereich Swisttal/Odendorf im Rhein-Sieg-Kreis im Einsatz. Dort helfen die Feuerwehrleute, Menschen aus Häusern zu holen, die bei einem Bruch der Staumauer der Steinbachtalsperre gefährdet sind.

Die ca. 130 Einsatzkräfte der beiden Feuerwehren, die in Katastrophenfällen ein gemeinsames Team bilden, haben durch die örtliche Einsatzleitung einen eigenständigen Einsatzbereich im Ortsteil Odendorf zugewiesen bekommen. „Die Lage vor Ort ist nach wie vor unübersichtlich“, sagt Feuerwehrsprecher Christoph Lang. „Vor Ort gibt es derzeit keinen Handyempfang, deshalb verständigen wir uns über Funk.“

Gegen 12 Uhr setzten sich aus Bottrop und dem Kreis Borken frische Einsatzkräfte in Bewegung, um die erschöpften Einsatzkräfte abzulösen. Christoph Lang: „Wir haben ein Vorauskommando losgeschickt, um zu erkunden, wie wir am besten fahren.“ In Swisstal sind unter anderem die A 61 sowie etliche Landesstraßen wegen Überflutung gesperrt.

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Die Feuerwehr richtet sich bereits darauf ein, auch in den nächsten Tagen noch in Swisstal zu helfen. Die Entscheidung darüber war am Nachmittag noch nicht gefallen, sagt Feuerwehrsprecher Michael Duckheim: „Wir planen Personal ein, haben aber noch keinen Marschbefehl.“

Am Mittag hat der Rhein-Sieg-Kreis damit begonnen, dort die überschwemmten Ortsteile zu räumen. Zunächst mit Hubschraubern von Bundeswehr und Bundespolizei, dann mit wassertauglichen Fahrzeugen und Botten der Feuerwehr. Die Ansage an die Bewohner: Richtet euch darauf ein, erst in vier Tagen wieder in eure Wohnungen zu kommen.

Die Feuerwehr Bottrop bedankt sich bei allen Arbeitgebern, welche die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr für diesen Hilfseinsatz abstellen.