Bochum. Prozessauftakt in Bochum: Zwei junge Männer sollen einen Mann, der seinem Freund beisprang, verfolgt und getreten haben. Mit schlimmen Folgen.

Die Türen blieben am Freitagvormittag für die Öffentlichkeit verschlossen, als der Prozess gegen zwei Angeklagte vor dem Landgericht Bochum begann, die zur Tatzeit beide minderjährig waren und deswegen einen besonderen Persönlichkeitsschutz genießen. Die Tat aber hat es in sich. Es geht um einen Streit, eine Verfolgungsjagd, Tritte, am Ende ist ein Mensch verstorben, der in die Auseinandersetzung mit hineingezogen wurde.

Den beiden Bochumern wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, dass sie im Sommer 2024 zunächst einen Mann, der zuvor mehrfach Polizeieinsätze gegen sie veranlasst hatte, im Umkreis der Hattinger Straße verfolgt haben sollen. Der Mann rief einen Freund zur Hilfe. Dieser erschien mit einem weiteren Bekannten. Es kam zum Streit, auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Dann flüchteten die drei Männer vor den beiden Angeklagten.

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Landgericht Bochum: Sechs Verhandlungstage sind angesetzt

Diese sollen jedoch vor allem den zur Hilfe gerufenen Freund verfolgt und ihn dann zu Fall gebracht haben. Als dieser durch den Sturz bewusstlos auf dem Boden lag, sollen sie mehrfach auf ihn eingetreten haben. Einige Zeit später kam der Mann wieder zu Bewusstsein, flüchtete. Doch laut der Staatsanwaltschaft soll er da bereits einen Schädelbruch erlitten haben. Am 30. Juli 2024 verstarb der Mann, der seinem Freund helfen wollte.

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Für die Staatsanwaltschaft geht es nun darum, die Kammer davon zu überzeugen, dass die Tritte ursächlich für den Tod des Mannes sind. Die Bochumer sind der Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Einer der beiden Angeklagten schwieg am Freitag, der andere räumte ein, dass es eine Auseinandersetzung gegeben habe. Es sind insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt.

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