Wattenscheid. Ein Wattenscheider Verein warnt auf Facebook vor Betrug. Die Vorsitzende verrät, was die falschen Tickets von den echten unterscheidet.
Rote Ausrufezeichen sind in einem aktuellen Facebookpost der Karnevalsgesellschaft „Die Rebellen“ aus Wattenscheid keine Mangelware. Mit dem Beitrag sprechen sie eine dringende Warnung aus: Für eine Veranstaltung des Vereins im Februar sollen gefälschte Eintrittskarten im Umlauf sein. Die Vereinsvorsitzende Heike Radojewski erklärt, dass es sich um ein betrügerisches Angebot handele, bei dem vermeintliche Tickets online verkauft werden. Die Karten sollen per PDF zugeschickt werden, nachdem der Käufer per PayPal gezahlt hat.
„Da wir keine Online-Tickets anbieten, war uns sofort klar, dass da etwas nicht stimmen kann.“
Aufmerksam geworden sei der Vorstand auf die falschen Tickets, als er auf Facebook nach Menschen suchte, die ihre Tickets zurückgeben wollten. Der Grund: Die Veranstaltung ist eigentlich ausverkauft. Bei der Suche stießen sie dann auf Profile, die Online-Tickets weiterverkaufen wollten.
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„Da wir keine Online-Tickets anbieten, war uns sofort klar, dass da etwas nicht stimmen kann“, erklärt Radojewski. Umgehend meldete der Verein nach ihren Angaben den Vorfall also bei Facebook und kontaktierte die Verkäufer. Als diese darauf angesprochen wurden, zogen sie sich zurück.
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Abgesehen von einzelnen Tickets, die vielleicht mal von einem Nachbarn an den nächsten weitergegeben würden, gelte außerdem: „Die Karten werden ausschließlich an unseren offiziellen Vorverkaufsstellen verkauft.“ Aktuell sind das Reisebüro Keyser am August-Bebel-Platz für den Rebellenkarneval und den Kinderkarneval und der Spielwarenladen „Kleine Raupe“ an der Westenfelder Straße nur für den Kinderkaneval.
Falsche Karten für Rebellen-Karneval in Bochum: Betrug frühzeitig erkannt
Der Verein geht davon aus, dass die Betrugsversuche erst kürzlich gestartet wurden. „Glücklicherweise haben wir das frühzeitig bemerkt und direkt mit einem öffentlichen Hinweis reagiert“, so die Vereinsvorsitzende.
Dazu, ob und wie viele Anzeigen von möglichen Betroffenen eingegangen seien, kann die Polizei Sprecher Marco Bischoff zufolge zunächst keine Angaben machen. Dem Wattenscheider Verein zumindest sei aber bisher niemand bekannt, der tatsächlich auf den Betrug hereingefallen ist, so Radojewski. Dennoch ruft der Verein dazu auf, aufmerksam zu bleiben.
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Die betroffene Veranstaltung, der sogenannte „Rebellenkarneval“, richtet sich vor allem an Erwachsene und ist mit etwa 160 Gästen bereits ausverkauft. Auch für den Kinderkarneval, der ebenfalls von der Karnevalsgesellschaft „Die Rebellen“ organisiert wird, sind nur noch wenige Restkarten verfügbar. Eine Warteliste gibt es nicht.
Rebellen-Präsidentin aus Bochum rät: Vorsicht bei Online-Angeboten
„Wir wollen den Überblick behalten und Betrugsfälle wie diesen vermeiden“, betont Radojewski. Deshalb plane der Verein derzeit auch nicht, in Zukunft Online-Tickets anzubieten. Die Vereinsvorsitzende rät außerdem dazu, sich bei Fragen zu Tickets immer an die offiziellen Vorverkaufsstellen oder an den Verein selbst zu wenden. Radojewski appelliert an die Öffentlichkeit, bei verdächtigen Angeboten hellhörig zu werden und zu prüfen, ob der jeweilige Veranstalter beispielsweise überhaupt Online-Tickets anbietet.
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Ebenfalls sinnvoll sei es, vor der Nutzung von Drittangeboten die offiziellen Kanäle des Veranstalters auf Hinweise zu Betrugsmaschen zu untersuchen. Ihr Verein etwa sei auf Instagram und Facebook aktiv – vor allem aber auf letzterem. Dort gebe es immer die wichtigsten Informationen und Hinweise – so zum Beispiel auch den zu den gefälschten Karten.
Betrug mit Karnevals-Karten: Keine Anzeige bei der Polizei – noch nicht
„Wir behalten die Lage im Blick“, erklärt Radojewski in Bezug auf die falschen Online-Tickets. Nachdem es zunächst mehrere Betrugsversuche gegeben habe, sei dem Verein nun kein Angebot mehr für gefälschte Online-Tickets zu ihrer Veranstaltung bekannt.
„Wir hoffen, dass wir den Betrugsversuch rechtzeitig stoppen konnten und unsere Gäste einen unbeschwerten Karneval feiern können.“
„Wir hoffen, dass wir den Betrugsversuch rechtzeitig stoppen konnten und unsere Gäste einen unbeschwerten Karneval feiern können.“ Die Polizei alarmiert hätte der Verein daher bislang auch noch nicht.
Sollten die Betrüger aber tatsächlich mit einem gefälschten Ticket zur Veranstaltung kommen, wolle man jedoch entsprechende Schritte einleiten.