Bochum. Der Gecko, das Zootier des Vorjahres, hat einen Nachfolger. Im Tierpark Bochum ist gerade ein neues Exemplar der bedrohten Art eingezogen.
Das Zootier des Jahres 2025 steht fest. Es ist das Gürteltier. Auch im Bochumer Tierpark gibt es zwei Exemplare der bedrohten Tierart.
Jährlich ernennt die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz in Landau in der Pfalz ein neues Zootier des Jahres. Mit dieser Kampagne wollen sie gemeinsam mit den Dachverbänden der deutschen Tierparks auf Arten aufmerksam machen, die in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht sind und so für deren Schutz werben. Das Gürteltier folgt auf den Gecko, der Zootier des Jahres 2024 war.
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Gürteltier Hektor bekommt im Tierpark Bochum eine Mitbewohnerin
Passend zum Kampagnenstart heißt der Tierpark Bochum die kleine Gürteltierdame Minerva willkommen. Sie wurde im März 2024 im Zoo Emmen in den Niederlanden geboren, so Dunja Berens, Pressesprecherin des Tierparks Bochum. Nun ist das südliche Kugelgürteltier in Bochum angekommen und bewohnt das Terrarium mit ihrem Mitbewohner Hektor. „Wir sind besonders stolz, mit Hektor und Minerva Vertreter des Zootiers des Jahres 2025 in unserem Tierpark zu beherbergen“, betont Zoodirektor Ralf Slabik.
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Gürteltiere sind gefährdet, dabei sind sie wichtig für die Umwelt
Minerva und Hektor gehören zu einer von 23 Gürteltierarten weltweit. Die meisten von ihnen leben in Mittel- und Südamerika, wo sie wegen ihres Fleisches häufig gejagt werden und durch die Industrie ihr Lebensraum gerodet wird. Obwohl Gürteltiere sehr anpassungsfähig sind und sich durch ihren Panzer gut schützen können, sind sie vom Aussterben bedroht. Dabei sind die Tiere wichtig für die Umwelt. Gürteltiere sind sogenannte „Ökosystemingenieure“ und lüften und lockern durch ihr Graben und Buddeln den Boden auf.
„Der Mensch greift viel zu stark in ihre Lebensräume ein und zerstört damit ihre Lebensgrundlage“, sagt Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. „Es ist unsere Aufgabe, ihren Lebensraum zu schützen und damit auch die Zukunft vieler anderer Arten zu sichern“