Bochum. Der Gecko ist Zootier des Jahres 2024. Welche Exemplare es in Bochum gibt und wie sich der Tierpark für die gefährdete Art einsetzt.
Das Zootier des Jahres 2024 steht fest. Am Donnerstag, den 31. Januar, wurde im Aquarium des Kölner Zoos der Gecko zum diesjährigen Zootier gewählt. Sinn der 2016 ins Leben gerufenen Kampagne ist es, jedes Jahr einem anderen bedrohten Tier den Raum für besondere Unterstützung zu geben.
In diesem Jahr stehen vietnamesische Geckos im Fokus. Obwohl viele Arten noch nicht einmal wissenschaftlich beschrieben seien, sei ihr Leben schon bedroht, erklärt Prof. Dr. Ziegler, Kurator des Kölner Aquariums.
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Ein verbreiteter Aberglaube schreibt Geckos besondere Heilkräfte zu, weshalb sie leider zunehmend für diese Zwecke gefangen und getötet werden. Egal ob als Pulver, Tee oder in Alkohol eingelegt - die Nachfrage nach der vermeintlichen Medizin steigt.
Neben den medizinischen Zwecken sind Geckos einer Vielzahl von weiterer Bedrohungen ausgesetzt. Viele ihrer Art haben nur einen kleinen Lebensraum, weshalb sich die negativen Einflüsse noch stärker bemerkbar machen.
Bochumer Tierpark versucht das Aussterben der „Standings Taggeckos“ zu verhindern
Der Bochumer Tierpark ist Teil der Artenschutz-Kampagne. Sie setzen sich in erster Linie für den Erhalt der „Standings Taggeckos“, auch Querstreifen-Taggeckos genannt, ein. Der tagaktive Gecko ist im Südwesten von Madagaskar heimisch, doch sein Lebensraum wird immer weiter zerstört. Deshalb überleben die meisten der Tiere nur noch in Nationalparks.
Die grünen Reptilien seien ein wichtiger Teil der Bochumer Umweltbildungsarbeit. Man versuche, auf die lebensbedrohlichen Lebensumstände der Geckos aufmerksam zu machen, sagt Ralf Slabik, der Zoodirektor des Bochumer Tierparks.
Im Bochumer Tierpark selbst wird Aufklärungsarbeit geleistet, um den unsachlichen Aberglauben zu bekämpfen und um für den Erhalt zu sensibilisieren.
Um das weitere Aussterben zu verhindern, werden die bedrohten Reptilien in menschlicher Obhut nachgezüchtet, so wie auch im Bochumer Tierpark. Dort werden die „Standings Taggeckos“ gehalten, gezüchtet und gepflegt. Aufgrund der zunehmenden Bedrohungslage für den Lebensraum der Geckos sei es wichtig, rechtzeitig vorbereitet zu sein, verrät eine Pressesprecherin des Tierparks in Bochum. Ziel ist die Aufrechterhaltung einer stabilen Reservepopulation.
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Ansonsten unterstützt der Tierpark weiter ausgewählte Artenschutzprojekte und initiiert weltweite Schutzprogramme zum Erhalt der gefährdeten Geckoarten.