Bochum. Das erste Bochumer Baby im neuen Jahr kommt im St.-Elisabeth-Hospital zur Welt. Wie auch im Augusta blickt man hier auf ein Rekordjahr zurück.
Während im vergangenen Jahr das erste Baby gleich um sechs Minuten nach Mitternacht das Licht der Welt erblickte (damals im Augusta-Krankenhaus), ließ sich das Bochumer Neujahrsbaby 2025 deutlich mehr Zeit. Vermutlich war es dem kleinen Jan in der Silvesternacht noch zu laut, weshalb er sich entschied, erst um 8.10 Uhr geboren zu werden. Diesmal hatte das St.-Elisabeth-Hospital die Nase vorn. Im Augusta war ein Neujahrsbaby am späten Nachmittag noch nicht in Sicht.
Geburt um 8.10 Uhr: Jan ist Bochums Neujahrsbaby 2025
Da war die Freude groß bei den glücklichen Eltern Kataryna und Michal Niziol. Jan wog nach seiner unkomplizierten Geburt 4150 Gramm und war 53 Zentimeter groß. Er ist das dritte Kind des Ehepaars. Als Namensvetter ließ es sich Oberarzt Dr. Jan Weber nicht nehmen, als einer der Ersten zu gratulieren. Hebamme Cornelia Weigelt und Assistenzärztin Jaqueline Hartmann überraschten die überglücklichen Eltern mit einem „Mama-gerechten“ Präsentkorb und dem Kinderklinik-Maskottchen-Esel „Jupp“.
„Wir blicken auf ein absolutes Rekordjahr zurück. Und alles verlief gut, wir haben kein Kind verloren.“
Im „Eli“ ist das Neujahrsbaby nicht der einzige Grund zur Freude. „Wir blicken auf ein absolutes Rekordjahr zurück“, berichtet Sprecher Vassilios Psaltis. 2024 gab es in der Bochumer Klinik an der Bleichstraße 1546 Geburten – ein Allzeitrekord in der 177-jährigen Geschichte der Klinik. Darunter waren 41 Zwillings- und eine Drillingsgeburt. „Und alles verlief gut, wir haben kein Kind verloren“, unterstreicht Psaltis das Wichtigste dieser Statistik. 2023 waren es 1420 Geburten im „Eli“, also 126 weniger.
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Das bestätige den Trend der vergangenen Jahre, erklärt Psaltis. Und aus seiner Sicht auch die gute Arbeit im Hospital. Die Investition in Personal und Ausstattung mache sich bezahlt. „Wir haben tolle Experten, erfahrene Hebammen, moderne Kreißsäle und dadurch ein gutes Image. ,Geboren im Eli‘ ist zur Marke geworden.“
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Verantwortlich dafür seien neben dem Team Dr. Norbert Teig, der Chef der Neonatologie (Intensivversorgung von Frühgeborenen), und Privatdozent Dr. Peter Kern, der Chef der Gynäkologie. Letzterer geht davon aus, „dass wir in 2025 ähnlich viel zu tun haben werden: Das Land NRW hat uns zusätzlich mit den Aufgaben eines Zentrums für besondere Aufgaben beauftragt, was unsere Bedeutung als Perinatalzentrum weiter stärkt“. In 2024 habe man überdurchschnittlich viele Mehrlingsgeburten zählen können.
Baby-Boom: Augusta und St. Elisabeth in Bochum vermelden Rekordzahl an Geburten
Rekordzahlen vermeldet man auch im benachbarten Augusta-Krankenhaus. 1554 Geburten seien es 2024 gewesen, verrät die leitende Hebamme Stella Groß-Ophoff. „49 mehr als Jahr davor. Das ist eine gute Steigerung.“ Und ebenfalls ein Allzeitrekord. Auch sie führt den Baby-Boom in ihrer Geburtsklinik auf die gute Arbeit des Teams um den leitenden Arzt Benedikt Gottschlich zurück. Und nicht ohne Grund sei man NRW-weit der einzige zertifizierte Hebammenkreis.
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Dass sich das Augusta-Neujahrsbaby so viel Zeit lässt, sei überhaupt nicht schlimm, sagt Groß-Ophoff am späten Nachmittag. Geburtenhilfe sei ja immer individuell und daher spannend. Eine Frau habe schon ein paar Wehen. „Aber aktuell sieht es noch nicht nach einer baldigen Geburt aus.“