Bochum-Weitmar. Mit einem Küchenmesser soll ein Bochumer seine Ehefrau umgebracht haben. Staatsanwalt Philipp Rademacher nennt erste Einzelheiten der Bluttat.
Der 57-jährige Bochumer, der in der gemeinsamen Wohnung im Stadtteil Weitmar seine Ehefrau (56) getötet haben soll, sitzt seit Montagmorgen (23.) in U-Haft. Das Amtsgericht erließ auf Antrag von Staatsanwalt Philipp Rademacher einen Haftbefehl wegen des Vorwurfs des Totschlags.
Das Verbrechen ereignete sich in einem Mehrfamilienhaus an der Elsa-Brändström-Straße. Wie Rademacher sagte, wurde das Opfer mit einem Küchenmesser erstochen. Der Beschuldigte soll mehrfach in den Oberkörper getroffen haben. Am Montagvormittag wurde die Leiche von Rechtsmedizinern obduziert.
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Mann soll Ehefrau in Bochum getötet haben: Ehestreitigkeiten als Motiv?
Tatmotiv sind nach ersten Erkenntnissen der Ermittler Ehestreitigkeiten. Der Beschuldigte hatte laut Polizei am Sonntag (22. Dezember) gegen 12.20 Uhr selbst den Notruf 110 gewählt und erklärt, dass er seine Frau umgebracht habe. Bei der Festnahme vor dem Wohnhaus leistete er keinen Widerstand.
Die Ehefrau war zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Die Polizei fand die Leiche in der Wohnung. Versuche von Rettungskräften, die Frau zu reanimieren, scheiterten.
Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft. Zeugen waren nicht in der Wohnung. Von einer Beeinträchtigung des Tatverdächtigen wegen Alkohols oder anderer Rauschmittel ist bisher nichts bekannt.
Parallelen zu einem Fall aus dem Jahr 2020: „Ich will einen Mord bestätigen“
Eine Mordkommission ermittelt jetzt weitere Hintergründe und Einzelheiten der Bluttat.
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Die Tat erinnert zumindest teilweise an einen Fall aus dem November 2020 in Wattenscheid. Damals rief ein 49-jähriger Ehemann ebenfalls den Notruf der Polizei an und erklärte: „Ich will einen Mord bestätigen.“ Zuvor hatte er in seiner Wohnung seine Ehefrau erwürgt. Das Schwurgericht verurteilte den Mann später wegen Totschlags zu achteinhalb Jahren Haft.