Bochum. Wer wird Bochums neuer Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin? Wir stellen ein Ranking möglicher Kandidaten mit den besten Chancen auf.
Im kommenden Jahr wählen die Bochumerinnen und Bochumer einen neuen Oberbürgermeister - oder eine neue Oberbürgermeisterin. Thomas Eiskirch hatte Anfang September angekündigt, nicht erneut als Stadtoberhaupt kandidieren zu wollen. Seitdem werden die Karten neu gemischt, in den Parteien hat die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten längst begonnen.
Offiziell zeigt sich die Politik noch zurückhaltend. Zu gegebener Zeit wolle man kommunizieren, wen man ins Rennen schicke, heißt es auf Nachfrage von SPD, Grünen, CDU und FDP. Einige Namen werden in Gesprächen allerdings schon gehandelt. Doch wer ist oder war bei SPD, Grünen und CDU im Rennen? Nach Informationen der WAZ haben diese Männer und Frauen Chancen, von einer oder mehreren Parteien als Kandidat vorgeschlagen zu werden.
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bochum verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter! +++
Diese Männer und Frauen könnten geeignete Kandidaten sein (alphabetische Reihenfolge)
Karsten Herlitz (44): Der Lehrer ist seit 2023 CDU-Fraktionschef in Bochum. Er löste Christian Haardt ab, mit dem die CDU bei der vergangenen Kommunalwahl als Oberbürgermeister-Kandidat angetreten war. Parteiinterne Kreise bezeichnen Karsten Herlitz als „letzte Patrone“ der CDU.
Felix Haltt (48): Der FDP-Fraktionschef ist bereits bei der vergangenen Kommunalwahl als Oberbürgermeister-Kandidat angetreten. Gut möglich, dass er es erneut probiert.
Eva Hubbert (62): Bochums Stadtkämmerin genießt in Verwaltungskreisen einen guten Ruf. Sie kennt sich – naturgemäß – mit Zahlen gut aus, weiß, welche Groß-Projekte es in Bochum zu vollenden gilt. Die Grünen hatten die gebürtige Mülheimerin 2017 als Kämmerin vorgeschlagen. Für sie könnte Hubbert eine Kandidatin sein.
Sebastian Kopietz (40): Dass der Stadtdirektor in dieser Liste auftaucht, dürfte keine Überraschung sein. Er kennt, wie Kämmerin Eva Hubbert, ausreichend Verwaltungs-Interna, hat sich als besonnener Krisenstabs-Chef in der Corona-Pandemie einen Namen gemacht. Außerdem hat er politische Erfahrung, saß in einer Dortmunder Bezirksvertretung. Er könnte Wunsch-Kandidat der SPD sein.
Jörg Lukat (62): Bei seiner Verabschiedung hatte Bochums Polizeipräsident Tränen in den Augen, kommt es nun zu einem Comeback als Oberbürgermeister-Kandidat? Sein Vorteil: Bei Themen rund Sicherheit und Ordnung wirkt der Ex-Polizist glaubwürdig. Mit mehr als 2000 Polizistinnen und Polizisten war er bereits Chef einer größeren Behörde. Den Grünen dürfte schmecken, dass der gebürtige Hertener als passionierter Radfahrer gilt. Er gilt als große Überraschung im Kandidaten-Karussell.
Christina Reinhardt (56): Die Kanzlerin der Ruhr-Uni Bochum ist gleichzeitig Mitglied im Präsidium des VfL Bochum. Im kommenden Jahr endet ihre zehnjährige Amtszeit als gewählte Uni-Kanzlerin. Nach Informationen dieser Zeitung haben gleich mehrere Parteien Interesse daran, die 56-Jährige als Kandidatin aufzustellen.
Fee Roth (28): Bochums CDU-Chefin könnte eine „logische Kandidatin“ fürs Oberbürgermeister-Amt sein. Was dagegen spricht: Die Zustimmung in der eigenen Partei war bei ihrer Wahl als Chefin eher verhalten.
Serdar Yüksel (51): Für die SPD scheint Bochums SPD-Chef eine naheliegende Wahl zu sein. Er ist präsent in der Stadt, kennt die Begebenheiten, ist bereits gut vernetzt. Allein bleibt die Frage: Sieht sich Yüksel im Rathaus am Willy-Brandt-Haus, oder zieht es ihn zukünftig vielleicht doch eher in den Bundestag?