Bochum/Witten/Hattingen. Das Gastro-Angebot beim Zeltfestival am Kemnader See ist enorm. Es gibt viele Gerichte, Süßes und Getränke. Die Preise allerdings sind gestiegen.

Als „größtes Open-Air-Restaurant im Revier“ wirbt das Zeltfestival Ruhr (ZFR) für seine Gastronomie. 22 Anbieter servieren Leckereien aus aller Welt. Alle Jahre wieder stellt sich dabei ein Phänomen ein: Die längste Warteschlange bildet sich vor dem Dönninghaus-Verkaufszelt von Ulrike und Peter Wetzel. Mögen die internationalen Spezialitäten noch so verlockend seien: Für viele Besucher geht nichts über Currywurst mit Pommes.

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Neben den 45 Shows in den drei Veranstaltungszelten und dem „Markt der Möglichkeiten“ mit 100 Kunsthandwerkern und Händlern vervollständigt die Gastro-Meile den seit 2008 erfolgreichen ZFR-Dreiklang am Kemnader See. Zum Auftakt am Wochenende war der XXL-Biergarten gut besucht, die Gastro-Zelte dicht umlagert. Hier ist unser WAZ-Check.

Das Zeltfestival Ruhr ist auch wegen seiner Gastro-Meile beliebt. Anke, Sabine und Bruno ließen sich zur Eröffnung am Freitag den Flammkuchen schmecken.
Das Zeltfestival Ruhr ist auch wegen seiner Gastro-Meile beliebt. Anke, Sabine und Bruno ließen sich zur Eröffnung am Freitag den Flammkuchen schmecken. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Zeltfestival Ruhr: Für Gastro-Gäste stehen 3000 Plätze bereit

Reichen die Sitzplätze?

3000 Besucher finden an den Biertischgarnituren und Hochtischen Platz. Das ist ordentlich. Zu den Stoßzeiten am Abend kann es dennoch eng werden. Tipp: Schon gegen 17 oder 18 Uhr, weit vor dem Ansturm zu den vielfach ausverkauften Abendshows, kommen. Dann geht‘s noch deutlich entspannter zu. Und man kann das Musikprogramm auf der Piazza-Bühne genießen, das täglich gegen 18 Uhr beginnt.

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Wie ist die Auswahl?

Frankreich, USA, Italien, Thailand, Indien: Wer es international mag, kommt unter anderem bei Flammkuchen und Crêpes, Burgern und Barbecue, Pizza und Pasta, Asia-Nudeln und Curry-Variationen auf seine Kosten. Vier Bochumer Platzhirsche sind mit am Start: „K wie Kartoffel“, die Grillakademie Ruhr, die Eisdiele „I am Love“ sowie Ulrike und Peter Wetzel mit ihrer Dönninghaus-Wurst. Allein hier ist ein 14-köpfiges Team im Einsatz.

Der Naschmarkt (hier mit Göki vom Team „Genusskult“) hält beim Zeltfestival süße Versuchungen bereit.
Der Naschmarkt (hier mit Göki vom Team „Genusskult“) hält beim Zeltfestival süße Versuchungen bereit. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Preise haben angezogen: Currywurst mit Pommes für 8,50 Euro

Wie teuer sind die Gerichte?

Es gilt, was vor wenigen Tagen auch bei „Bochum kulinarisch“ in der Innenstadt zu beobachten war: Die Preise haben nochmal angezogen. Currywurst-Pommes gibt‘s für sportliche 8,50 Euro, eine Backkartoffel für 6,90 Euro, Burger ab 10,50 Euro, Flammkuchen ab 10,90 Euro, Steaks ab 13,50 Euro, Flammlachs im Brötchen für neun Euro, den Asia-Nudelteller ab zehn Euro, einen Garnelenspieß für 18 Euro. Empfehlungen des Autors: das pikant-reichhaltige Chicken Tikka bei Aswi Dhep für faire 13 Euro und das mediterrane Pane Grande mit Pesto und Rucola. Damit wird man schon ab sechs Euro satt.

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Gibt es Besonderheiten?

Der Naschmarkt offeriert weitere Hauptgerichte, vor allem aber süße Versuchungen wie Baumstriezel und Nutella mit Banane. Wer klassischen Restaurant-Service wünscht, kann sich in der ZFR-Trattoria einen Tisch reservieren (trattoria@zeltfestivalruhr.de). Hier kommen Fleisch, Fisch, Pizza und Pasta auf den Tisch.

„Endlich Urlaub!“, lautet das Motto des Zeltfestivals Ruhr. Sarah Bade, Michelle Nockenberg und Laura Elbracht genießen die entspannte Atmosphäre am Kemnader See.
„Endlich Urlaub!“, lautet das Motto des Zeltfestivals Ruhr. Sarah Bade, Michelle Nockenberg und Laura Elbracht genießen die entspannte Atmosphäre am Kemnader See. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Gut für die Umwelt: Mehrwegsystem funktioniert reibungslos

Was wird für Getränke aufgerufen?

Die 0,33-Liter-Flache Bier kostet vier Euro, Softdrinks drei Euro, Wein ab sieben Euro, Cocktails (auch diesmal zubereitet vom ehemaligen Game-Team) ab 10,50 Euro. Im Zelt wird das 0,4-Liter-Bier im Becher für 5,50 Euro, Cola & Co. für 4,50 Euro verkauft. Vorsicht beim Essen und Trinken: Das Zeltfestival scheint in diesem Jahr bei Wespen besonders beliebt zu sein.

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Wie ist der Service?

Top. Eifrige Mitarbeiter kümmern sich darum, dass die Tische und Bänke sauber sind. Bei der Speise- und Getränkeausgabe geht‘s fix zu. Das Pfandsystem für Teller, Besteck, Mehrwegflaschen und -becher funktioniert erneut reibungslos. Umweltfreundlicher kann ein Festival mit mehr als 140.000 Besuchern kaum sein. Die Nutzung der gepflegten Toiletten ist umsonst (Trinkgeld erbeten).

An der Pieroth-Weinbar stoßen Sandra Beckers und Beate Keldenich mit Maximilian Eckmann auf den Start des Zeltfestivals an.
An der Pieroth-Weinbar stoßen Sandra Beckers und Beate Keldenich mit Maximilian Eckmann auf den Start des Zeltfestivals an. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Besuch ist nicht billig: Aber Tausende haben trotzdem ihren Spaß

Das Fazit?

Das Zeltfestival ist teuer: für die Veranstalter auf der grünen Wiese, die stetig steigende Kosten stemmen müssen, und damit auch für die Besucher. Das beginnt beim Tageseintritt von sieben Euro (Vorverkauf fünf Euro) und endet bei den Preisen der Gastronomie. Der Festival-Start zeigt jedoch einmal mehr: Viele tausend Menschen sind gern bereit, für ein gutes Stück Urlaubsgefühl gutes Geld auszugeben.

Öffnungszeiten: montags bis freitags von 16 bis 24 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 24 Uhr. Infos: zeltfestivalruhr.de