Bochum. Die Straßen Gersteinring und Krümmede werden umgebaut – zugunsten des Radverkehrs in Bochum. Die geschützten Baumalleen bleiben dabei erhalten.

Es geht weiter mit den Großbaustellen im Stadtgebiet: Ende dieses Jahres wird voraussichtlich der erste Abschnitt zum Umbau der Castroper Straße abgeschlossen. Die Maßnahme geht in die Verlängerung in Richtung Harpen. Nach Abschluss des zweiten Bauabschnittes soll auch der Umbau des Gersteinrings und der Krümmede folgen. 

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Besonders die Radfahrer hat die Stadt Bochum beim Vollausbau der beiden Straßen im Blick. Als Zubringer zum geplanten Radschnellweg RS1 werden sie an Bedeutung gewinnen. Zudem wird eine Verbindung vom Stadion zum Springorum-Radweg und damit zu den südlichen Bochumer Stadtteilen Wiemelhausen und Weitmar geschaffen. Der Umbau dient dazu, den Lückenschluss zwischen Lohring, Harpener Straße und Castroper Straße herzustellen und somit perspektivisch ein durchgängiges Radwegenetz für den Alltagsradverkehr zu schaffen.

Geschützte Baumalleen sollen erhalten bleiben

Im Zentrum der Neuplanung des Gersteinrings und der Krümmede (zwischen Gersteinring und Blumenstraße; Anschluss an Baumaßnahme „Brücke Lohring“) steht der Erhalt der geschützten Alleen. Der Gersteinring ist eine Lindenallee mit ahornblättrigen Platanen. In der Krümmede stehen vor allem Platanen und Rosskastanien. Im Bestand befinden sich am Gersteinring insgesamt 49 Bäume. Es werden dort im Zuge des Vollausbaus zwei Bäume gefällt. Diese, so die Stadt, müssten auch ohne Umbau in den nächsten Jahren abgeholzt werden. Insgesamt würden dort sieben neue Baumstandorte geschaffen, sodass dort nach dem Umbau 54 Bäume stehen. An der Krümmede bleibt der Bestand von 19 Bäumen unverändert.

Auch die Straße Krümmede (Blick aus Harpener Straße in Richtung  Gersteinring) wird ausgebaut.
Auch die Straße Krümmede (Blick aus Harpener Straße in Richtung Gersteinring) wird ausgebaut. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Gersteinring und Krümmede sind in einem schlechten baulichen Zustand, haben Unebenheiten und sind zudem für den Radverkehr ungeeignet, weil die Oberfläche aus Pflastersteinen besteht. Auf dem Gersteinring werden künftig beidseitig zwei Meter breite Radfahrstreifen angelegt. Auf der Straße Krümmede kann, aufgrund der beengten Platzverhältnisse und dem Erhalt der geschützten Allee, ausschließlich in Fahrtrichtung Westen ein baulicher Radweg neben dem Gehweg in zwei Metern Breite angelegt werden.

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Zugunsten der Radfahrer wird ein Großteil der Parkplätze in beiden Straßen entfallen. Auf dem Gersteinring sind es heute 138 Stellplätze, die sich nach dem Umbau auf 53 Plätze reduzieren. Dafür soll es dort 14 Radabstellanlagen am Sportplatz geben.

Stadt Bochum verweist auf Parkplätze auf dem Kirmesplatz

Der öffentliche Parkraum auf dem Gersteinring werde, so das Planungsamt, tagsüber häufig durch die Beschäftigten der Landespolizei genutzt. Die könnten künftig auf die gebührenpflichtigen Dauerparkplätze auf dem Kirmesplatz ausweichen, so sollte laut Stadt das Parkangebot ausreichen. Zudem parken auf der Straße Kunden und Kundinnen des anliegenden Vogelgeschäfts, abends sind es die Sportplatz-Besucher und -Spieler. An der Krümmede bleibt alles unverändert; dort gibt es heute schon keine öffentlichen Parkplätze.

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Die Kosten für den Vollausbau des Gersteinrings liegen bei etwa 2,5 Millionen Euro, für den Ausbau der Krümmede zwischen Gersteinring und Blumenstraße bei ca. 800.000. Euro. Kosten für die Beleuchtung, Entwässerung und den Kanalbau sind darin noch nicht enthalten. Es soll ab Ende 2028 losgehen. Der Ausschuss für Mobilität fällt Ende des Monats den Grundsatzbeschluss zum Vollausbau. Danach erfolgt die Vertiefung der Planung mit weiteren politischen Beschlüssen.