Bochum. Vor dem Landgericht Bochum hat der Prozess gegen einen 30-jährigen Mann begonnen. Er soll in seiner Wohnung mehrere Mädchen missbraucht haben.

Unter erhöhten Sicherheitsbedingungen hat vor dem Landgericht Bochum der Prozess gegen einen 30-jährigen Mann aus Bochum begonnen. Ihm wird zur Last gelegt, im Rahmen von Privatunterricht, den er in seiner Wohnung erteilt hat, Kindern an Gesäß und im Intimbereich berührt und sexuelle Handlungen an ihnen vorgenommen zu haben.

Vorwurf an Koranlehrer: Sexuelle Übergriffe in mindestens elf Fällen

Der gebürtige Syrer war Koran- und Arabisch-Lehrer von mehreren Mädchen, die er über mehrere Jahre in seiner eigenen Wohnung unterrichtet hat. In dieser Zeit soll es zu den Übergriffen gekommen sein. Dabei geht es um mindestens elf Fälle seit 2018, die bei der Vorlesung der Anklage genannt wurden. Am 18. Dezember 2023 wurde er deswegen vorläufig festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

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Äußern mochte sich der Bochumer, der auf der Anklagebank zwischen seinen beiden Rechtsanwälten Jens Tuschhoff und Fabian Reifer sitzt und dem ein Dolmetscher zur Seite gestellt ist, zum Auftakt des Prozesses weder zu seiner Person noch zu den Vorwürfen. „Bislang bestreitet er, die Taten begangen zu haben“, so Rechtsanwalt Tuschhoff.

Angeklagter schweigt am ersten Verhandlungstag

Er kündigt für den nächsten Verhandlungstag (18. Juni) „ein Signal hinsichtlich einer Einlassung“ des Angeklagten an. Zunächst müsse dieser ebenso wie seine beiden Rechtsanwälte die Chance bekommen, das 170-seitige, vorläufige psychologische Gutachten zu lesen. Dieses liege erst seit Dienstag vor.

Richter Nils Feldhaus kündigt an, dass am zweiten Prozesstag die ersten Zeugen gehört werden.

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