Bochum-Ost. Wegen fehlender Planungssicherheit wurde die Bürgerwoche in Bochum-Ost abgesagt. Die Veranstalter halten sich aber eine kleine Hintertür offen.
Sie ist stadtweit einmalig und die größte Veranstaltung im Bochumer Osten: die Bürgerwoche. Im vergangenen Jahr wurde sie wegen Corona abgesagt. Und dazu hat sich die Bezirksvertretung Bochum-Ost auch jetzt wieder entschieden. Allerdings lassen sich die Lokalpolitiker eine kleine Hintertür auf.
Vom 27. Mai bis 2. Juni 2021 sollte die Bürgerwoche Ost mit Einzelveranstaltungen in Langendreer, Werne und Laer in Kombination mit "Bänke raus" am Alten Bahnhof in Langendreer stattfinden. Früher als sonst. Wegen der Feierlichkeiten zu 700 Jahren Bochum wurde die Bürgerwoche zwei Wochen vorverlegt.
Aber egal ob Ende Mai oder Mitte Juni - die Bürgerwoche wird wegen der anhaltenden Pandemiesituation nicht stattfinden. Zumindest nicht im Frühjahr. "Wir müssten jetzt mit den Planungen beginnen und auch Verträge abschließen", erklärte Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) in der Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Ost am Donnerstagnachmittag.
Schon als im August 2020 der Termin der Bürgerwoche für 2021 festgelegt wurde, wies man in dem Beschluss darauf hin, dass die weitere Entwicklung der Fallzahlen, der Inzidenzwerte und der ständig aktualisierten Coronaschutzverordnung für die weiteren Planungen zugrunde gelegt werden sollen.
Corona: Politiker glauben an Verlängerung des Lockdowns
Dies ist nun geschehen. Da trotz weiterer Verschärfungen der Coronaschutzverordnung und des bereits verlängerten Lockdowns keine wesentlichen Verbesserungen eingetreten sind, sei aus Sicht der Politiker davon auszugehen, dass der Lockdown weiter verlängert wird. Dies erschwere die Vorbereitungen und Planungen derartig, dass die Bürgerwoche aufgrund des notwendigen zeitlichen Vorlaufs abgesagt werden müsse. Ohnehin sei nicht davon auszugehen, dass die behördlichen Genehmigungen ausgesprochen würden.
Doch so ganz gibt man im Bochumer Osten die Hoffnung nicht auf, die mehrtägige Stadtteil-Party am Ende doch noch steigen lassen zu können. Vielleicht ja zu einem anderen Zeitpunkt. So soll noch vor den Sommerferien abhängig von der Pandemielage entschieden werden, ob die Bürgerwoche womöglich im Herbst 2021 durchgeführt werden kann.
Die Bezirksvertretung Ost sieht die Bürgerwoche als unterhaltsame und verbindende Form der Vereinsförderung. Die Festwoche gibt es seit Mitte der 70er Jahre, ins Leben gerufen vom damaligen Bezirksvorsteher und späteren OB Ernst-Otto Stüber.
Die teilnehmenden Gruppen, Vereine, Verbände und Institutionen aus den Stadtteilen haben die Einnahmen aus den Festen fest eingeplant. Diese brechen nun erneut weg. Im vergangenen Jahr hat die Bezirksvertretung für einen finanziellen Ausgleich gesorgt.
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