Bochum-Laer. Auf Mark 51/7 entstehen viele Bürogebäude, im Ostpark Hunderte neue Häuser – darauf ist Bochum-Laer nicht ausgerichtet. Das soll sich ändern.
Nirgendwo in Bochum passiert derzeit so viel wie in Laer . Der ganze Stadtteil befindet sich im Wandel. Auf Mark 51/7 , dem Gelände des ehemaligen Opel -Werks 1, lassen sich nach und nach mehr Unternehmen mit Tausenden Mitarbeitern nieder. Auf der anderen Seite Laers entstehen in den nächsten Jahren Hunderte neuer Häuser im Ostpark ; in denen vor allem Familien wohnen werden. All diese Leute wollen in der Mittagspause etwas essen, zwischendurch mal einen Kaffee trinken und vor allem: einkaufen können. Aktuell ist Laer nicht darauf ausgerichtet. Aber das soll sich ändern.
Da sich das ganze Umfeld um das Stadtteilzentrum verändert und völlig neue Ansprüche an den Stadtteil entstehen, will die Stadt Bochum nun ein neues Versorgungszentrum für Laer entwickeln . Dieses soll in erster Linie auf dem Streifen zwischen Alte Wittener Straße und Wittener Straße entstehen. Aber auch das bestehende „Einkaufszentrum“ befindet sich auf dem Prüfstand.
Noch steht das Projekt ganz am Anfang. Aktuell wird gerade ein Bebauungsplan aufgestellt , um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung von weiterem Einzelhandel zu schaffen. Die Bezirksvertretung Bochum-Ost gab in ihrer Sitzung am Donnerstagnachmittag schon mal grünes Licht.
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Zurzeit wird Laer im Ortskern vor allem über den Smak-Markt versorgt , der speziell auf polnische und russische Waren setzt. Drumherum gibt es eine Apotheke , einen Backshop, eine Pizzeria, einen Imbiss und weitere kleinere Geschäfte. Das war’s. Der Lidl am Werner Hellweg liegt etwas außerhalb.
Insgesamt zu wenig, um den künftig zu erwartenden Bedarf abzudecken . Und schon heute reicht das Angebot laut Stadtverwaltung nicht aus. Grund genug, das aktuell laufende Stadtumbauprogramm zu nutzen, um das große Ganze in Laer zu sehen und daraus eine runde Sache zu machen.
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Der Bebauungsplan Nr. 179 – Neues Zentrum Laer – umfasst den Bereich zwischen den Grundstücken mit den Hausnummern 1 a und 30 – ein fast zwei Hektar großes Areal . Dort soll sich künftig weiterer Einzelhandel niederlassen können. Auch sollen bestehenden Flächen anders genutzt werden. Wie genau das aussehen wird, muss nun im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens erarbeitet werden.
Zahlreiche Untersuchungen
Durch die zusätzlichen Einzelhandelsflächen ist auch mit mehr Verkehr im Ortskern von Laer zu rechnen. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens ist daher zu prüfen, wie dieser vom bestehenden Straßennetz bewältigt werden kann.
Auch die Lärmimmissionen (Verkehrslärm, Gewerbelärm) werden im Zuge des Bebauungsplanverfahrens gutachterlich untersucht. Sofern Schallschutzmaßnahmen erforderlich sind, werden hierzu geeignete Festsetzungen im Bebauungsplan getroffen.
Weitere die Umwelt betreffende Belange, z.B. Artenschutz und Entwässerung, werden im Zuge des Planverfahrens ebenfalls untersucht. All dies wird in einem Umweltbericht erörtert.
Zuletzt gab es im Rathaus schon erste Gedankenspiele, wonach zwischen Wittener Straße und Alte Wittener Straße ein großer Gebäudekomplex für einen Vollsortimenter entstehen soll, in dem in oberen Etagen auch Platz für Büros und ein Fitnessstudio sein könnte. Dazu muss aber vor allem zunächst der entsprechende Grund und Boden aufgekauft werden. Die Grundstücke befinden sich nämlich in privatem Eigentum und sind bereits bebaut.
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Einzig die Alte Wittener Straße gehört der Stadt Bochum. Sie soll im Hinblick auf eine verbesserte Anbindung zwischen dem Stadtteil Laer und den Flächen auf Mark 51/7 baulich umgestaltet werden – wie auch die Wittener Straße. Dort sind auf beiden Seiten breite Rad- und Fußwege und zudem an wichtigen Verbindungsstellen ebenfalls breite Übergänge geplant.
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