Bochum. Der nächste große Projektentwickler aus NRW hat Mark 51/7 in Bochum entdeckt. Ein Essener Unternehmen baut dort. Freie Flächen gibt es kaum noch.
Landmarken aus Aachen, Harpen aus Dortmund. Zwei große Immobilienentwickler aus Nordrhein-Westfalen sind bereits mit mehreren großen Bauprojekten im ehemaligen Opel-Werk in Bochum vertreten. Nun hat auch der Essener Projektentwickler Kölbl Kruse das Technologie- und Wissenschaftsareal im Stadtteil Laer entdeckt.
Essener wollen 2024 im frühen Opel-Werk bauen
Das Unternehmen hat zwei Grundstücke im „Wissenschaftsband“ entlang der Wittener Straße gekauft und will dort zwei moderne Bürogebäude mit insgesamt etwa 23.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche errichten. Beginnen könnten die Bauarbeiten im Jahr 2024. Derzeit erschließt die Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive das Gelände noch. Die künftigen Mieter von Kölbl Kruse werden unmittelbare Nachbarn der Bosch-Tochter Escrypt, die mit dem Bau ihrer Firmenzentrale bereits begonnen hat. Auf der gegenüberliegenden Seite der Wittener Straße entsteht in den nächsten Jahren der Office-Campus von Harpen.
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„Mark 51/7 ist ein Innovationsquartier mit einer Strahlkraft, die weit über die Region hinausgeht. Uns hat das Konzept überzeugt, mit der die Fläche des ehemaligen Opel-Werks I entwickelt wird. Deshalb werden wir uns auch an diesem Standort engagieren“, sagt Stephan Kölbl, geschäftsführender Gesellschafter der Kölbl Kruse GmbH, über das jüngste Projekt seines Unternehmens. Erfreut über die erfolgreiche Vermarktung ist Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Perspektive GmbH. „Das Engagement von Kölbl Kruse ist einmal mehr ein Beweis dafür, dass wir mit unserer Idee, auf Mark 51/7 ein Technologiequartier mit hoher Außenwirkung zu realisieren, goldrichtig liegen.“
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Künftige Mieter können Entwicklung mitgestalten
Jeweils fünfgeschossig werden die beiden Gebäude geplant, die, so der Bauherr, mit den künftigen Nutzern gemeinsam entwickelt werden sollen. Die Fassadengestaltung sei vorerst lediglich ein Vorschlag. Entworfen hat sie das Büro Gerber Architekten, das u.a. auch die Pläne für den Citytower entworfen hat, der vom kommenden Jahr an gegenüber dem Bochumer Hauptbahnhof gebaut werden soll. „Die Grundrisskonfiguration lässt alle Möglichkeiten und Bedürfnisse der potenziellen Nutzer in puncto moderne Arbeitswelten zu; ebenso kann auch noch mit der Gebäudetiefe reagiert werden“, so Architekt Eckhard Gerber.
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Kölbl Kruse baut auch auf dem Gesundheitscampus
Bereits im vergangenen Jahr hat Kölbl Kruse Bochum als Innovations- und Investitionsstandort entdeckt. Die Essener haben drei Flächen auf dem Bochumer Gesundheitscampus Süd gekauft.
Der Investor baut dort eine Firmenzentralefür den IT-Dienstleister Cosinex sowie ein Parkhaus.
Stellplätze für Pkw und Fahrräder werden nach den bisherigen Planungen in einer Tiefgaragenebene bzw. aufgrund der Höhensituation teilweise im Sockelgeschoss entstehen. Weitere Stellplätze können Mieter im Quartiersparkhaus nutzen, das gegenüber den beiden Kölbl-Kruse-Gebäuden geplant ist.
Turm mit bis zu 60 Metern Höhe ist möglich
Viel Platz für Neuansiedlungen ist nicht mehr im 70 Hektar großen ehemaligen Opel-Werk. 92 Prozent der Flächen sind verkauft oder reserviert. Offen ist noch, was an der südöstlichen Ecke des Areals entstehen soll. Wegen des starken Gefälles würde sich der Bau eines Hochhauses oder Turms anbieten. Bis zu 60 Meter hoch dürfte ein solches Gebäude sein. Ansonsten darf auf dem Gelände eine Gebäudehöhe von 25 Metern nicht überschritten werden.