Bochum. Die Vermarktung des Gewerbegebiets Mark 51/7 in Bochum läuft gut. Nun sollen zwei Hochhäuser das Areal noch aufwerten und noch besser ausnutzen.
Die Neugestaltung des ehemaligen Opel-Werks in Bochum-Laer soll durch zwei markante Hochhäuser noch einmal aufgewertet werden. Auf dem Gewerbegebiet Mark 51/7 sind im westlichen Bereich unweit der früheren Opel-Verwaltung, dem O-Werk, und im Südosten an der Wittener Straße jeweils bis zu 60 Meter hohe Gebäude geplant. Das sehen Änderungen der Bebauungspläne für das Gebiet vor, über die nächste Woche der Rat entscheidet. Zum Vergleich: Das Lueg-Hochhaus gegenüber dem Hauptbahnhof ist ebenfalls 60 Meter hoch.
Landmarken plant Büroturm
Während die Verwendung des Hochhauses zu Beginn des Technologie- und Wissenschaftsbandes im Südosten noch offen ist – möglich sind Büros, Labors und ein Hotel – gibt es für den West-Turm bereits konkrete Überlegungen. Der O-Werk-Eigner Landmarken AG erwägt auf seinem 40.000 Quadratmeter großen Areal den Bau eines solches Gebäudes. Denn: „Die Vermarktung läuft gut“, heißt es bei Landmarken. Die Frage sei eigentlich nur noch, wie hoch der Turm sein wird, der der Blickfang des geplanten Landmarken-Komplexes werden dürfte. Das Unternehmen aus Aachen hatte sich im Vorjahr nach der guten Vermarktung des O-Werks und weiterer großer Nachfrage nach vermietbaren Flächen entschieden, ein weiteres Grundstück auf Mark 51/7 zu kaufen.
Erschließung soll günstiger werden
Unberührt von den Änderungen des B-Plans sind die Pläne für etwa 15 Hektar Grünflächen auf dem gesamten Areal.
Der neue Flächenzuschnitt des nördlichen Areals, wo anders als ursprünglich erwogen nun auch Flächen zwischen 10.000 und 20.000 Quadratmeter vermarktet werden sollen, führt auch zu einer Veränderung der Erschließung. Der Aufwand dafür soll reduziert und so Herstellungs- und Unterhaltungskosten gemindert werden.
Dort macht sich die Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022 angesichts einer bereits bestehenden Vermarktung von 60 Prozent Gedanken darüber, ob genügend Interessenten mit Flächen bedient werden können. Die Lösung: Verdichtung durch „kompaktere Baukörper“, wie es im geänderten B-Plan heißt. Angesichts von starker Nachfrage nach Büroflächen soll entlang der Mittelachse durch das 70 Hektar große Gelände auch in der ersten Reihe der Straße der Bau von Bürogebäuden inklusive Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss möglich werden. Dahinter soll es bei der gewerblich-industriellen Nutzung bleiben.
Schlanke Türme vorgesehen
Bedenken des Denkmalschutzes, das O-Werk könnte angesichts eines hohen Gebäudes in der Nachbarschaft seine Wirkung verlieren, verneinen die städtischen Planer. Von einem „schlanken Turm“, wie er vorgegeben werde, könne das O-Werk sogar noch profitieren.
Zulässig sind bislang auf Mark 51/7 lediglich Gebäude mit einer Höhe von 18 bis 20 Metern. Die B-Plan-Änderung sieht nun nicht nur vor, diese Grenze auf bis zu 25 Meter Höhe zu verschieben. An den zwei besagten Stellen sollen zudem höhere Bebauung möglich sein. Im Südosten könnte entlang der Wittener Straße dennoch ein Gebäudeband mit gleicher Höhe entstehen, da das Gelände in südlicher Richtung stark abfällt.