Oberhausen. Gastronom Siegie Tiefenbrunner hat das Theater-Restaurant verlassen. Ein Nachfolger steht in den Startlöchern. Im Juni soll sich etwas tun.
Die als „Falstaff“ bekannte Theater-Gastronomie an der Ebertstraße steht leer. Gastronom Siegie Tiefenbrunner hat sich mit seinem österreichischen Lokal „Zum wilden Kaiser“ im April zurückgezogen. Seitdem rätseln nicht nur Theater-Freunde, wie es mit der Immobilie weitergeht. Restaurants und Kneipen sind im Umfeld von Theater Oberhausen und Ebertbad bekanntlich Mangelware.
Eine Lösung ist nun gefunden: Nach unseren Informationen übernimmt der ehemalige Ebertbad-Chef Hajo Sommers das „Falstaff“ - zum wiederholten Mal. Spätestens im Laufe des Monats Juni sollen sich die Lokal-Türen wieder öffnen. Der RWO-Chef hat sein Theken-Arrangement auf unsere Anfrage hin bestätigt. Unterschriften stehen aber noch aus.
Falstaff in Oberhausen: Ein Comeback - zunächst auf Zeit
Sommers Falstaff-Rückkehr wird allerdings ein Comeback auf Zeit. Der Gastronom übernimmt die Theaterkneipe wohl nur für zehn bis zwölf Monate und spricht daher scherzhaft von einer „Übergangsrückkehr“.
Anfang bis Mitte 2024 sollen die Räume der Theater-Gastronomie voraussichtlich saniert werden. Über die Zeit nach dem Umbau und einen dauerhaften Bewirtschafter soll erst noch entschieden werden. Stadt Oberhausen und Theater Oberhausen haben sich hierzu noch nicht geäußert.
Derzeit bemüht sich der neue, alte Wirt Sommers um eine Schankkonzession. Die Räume müssen vorher gestrichen, Möbel angeschafft werden. Das Konzept des Lokals wird sich im Vergleich zum Vormieter radikal ändern. Aus dem Speise-Restaurant wird, wie von einigen Gästen gefordert, wieder eine Kneipe.
Falstaff in Oberhausen: Zurück zur Kneipe - ohne Küche
Speisen wird das „Falstaff“ bis zur Sanierung allerdings nicht anbieten. Sommers: „Ein festangestellter Koch ist für diese kurze Zeit nicht zu machen.“ Sommers verspricht stattdessen Kneipen-Klassiker wie Frikadellen und Käse am Stil. Welches Bier gezapft wird, steht noch nicht fest. Das „Falstaff“ soll an fünf Tagen in der Woche öffnen. Sonntags und montags werden Ruhetage.
Wie es im kommenden Jahr weitergeht, ist noch offen. Dass Sommers Interesse hat, den Betrieb über die Übergangslösung hinaus weiterzuführen, ist kein Geheimnis. Dann würde es auch wieder eine Küche geben. Bereits für den nun folgenden, knapp einjährigen Betrieb, investiert der Wirt einen fünfstelligen Betrag.