Mülheim. Zur kalten Jahreszeit erweitert die Mülheimer Diakonie die Öffnungszeiten ihrer Teestube sowie der Notschlafstelle für Wohnungslose.
Um Wohnungslose vor der Kälte zu bewahren, erweitert die Mülheimer Diakonie die Öffnungszeiten der Teestube und der Notschlafstelle. Die Verantwortlichen betonen: „Niemand muss in Mülheim auf der Straße schlafen.“
Die Teestube an der Auerstraße 49 hat im Angebot der Obdachlosenhilfe eine besondere Bedeutung: Sie ist Ess- und Wohnzimmer zugleich. Denn dort gibt es Frühstück und ein warmes Mittagessen in Gesellschaft. Bei Redebedarf liegen die Büros der Sozialarbeiter direkt nebenan.
Weitere Nachrichten aus Mülheim
- Marien-Hospital: Pflegeschule zieht in Mülheimer Parkstadt
- Stinkbomben-Alarm an Mülheimer Schule: Ein Kind im Hospital
- Luftfilter: Einige Mülheimer Schulen müssen noch lange warten
„Die Teestube ist ein niederschwelliges Angebot, um Zugang zu den Menschen zu finden, Vertrauen aufzubauen und in weitergehende Hilfen zu vermitteln“, erläutert Andrea Krause, Abteilungsleiterin der Ambulanten Gefährdetenhilfe. Bei Kälte ist diese ein Ort, um sich aufzuwärmen. Bei Temperaturen unter Null Grad werden deshalb die üblichen Öffnungszeiten – montags bis donnerstags 8 bis 16 und freitags 8 bis 14 Uhr – erweitert: Dann ist die Teestube auch samstags und sonntags jeweils von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Zudem gibt es eine angrenzende Außenterrasse, die mit wärmenden Heizstrahlern ausgestattet ist.
Teil des Hilfesystems sind auch die Notschlafstellen der Stadt. Dort können Menschen, die keinen anderen Platz zum Schlafen haben und sich nicht aus eigener Kraft eine andere Unterkunft suchen können, übernachten. Die Unterbringung erfolgt über die Wohnungsfachstelle oder die Polizei. So können auch Menschen in akuten Notlagen einquartiert werden.
Notschlafstellen sind normalerweise in der Woche tagsüber geschlossen
„Normalerweise sind die Notschlafstellen von montags bis freitags tagsüber geschlossen, denn sie dienen wirklich nur als Übernachtungsmöglichkeit“, sagt Andrea Krause. „In Absprache mit der Stadt werden die Öffnungszeiten bei Kälte aber erweitert.“
Die Fachkräfte warten aber nicht darauf, dass die Menschen zu ihnen kommen. Streetworker Lukas Brockmann, der in der Notschlafstelle die psychosoziale Betreuung übernimmt, ist im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Im Bedarfsfall verteilt er wärmende Mützen, Schals, Handschuhe oder Schlafsäcke.