Mülheim. In Mülheim startet beim Diakonischen Werk erneut eine Corona-Impfaktion für Obdachlose und andere Hilfsbedürftige. Wie viele angemeldet sind.
Mitte Mai richtete die Mülheimer Diakonie erstmals eine Impfstraße ein: Damals wurden Klientinnen und Klienten des Diakonischen Werkes, die von den Fachkräften der Obdachlosenhilfe betreut werden und die in der Sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft (TWG) leben, in Kooperation mit dem Krisenstab der Stadt Mülheim geimpft. Nun wird der Booster organisiert.
Am Dienstag, 23. November, werden über 90 Klienten des Diakonischen Werkes immunisiert. Als das Angebot kam, war kein langes Nachdenken nötig: „Ende Oktober hat uns Marc-André Siger von der Koordinierenden Covid-Impfeinheit (KoCI) angerufen und Unterstützung bei einer weiteren Impf-Aktion in der Ambulanten Gefährdetenhilfen angeboten. Wir haben sofort zugesagt“, berichtet Andrea Krause. Sie leitet die Ambulante Gefährdetenhilfe, die als Abteilung der Diakonie die Obdachlosenhilfe in Kooperation mit der Stadt umsetzt.
Lesen Sie auch: In Mülheim wollen alle den Booster: Stadt weitet Angebot aus
91 Klienten haben sich für die Impfungen bei Mülheims Diakonischem Werk angemeldet
Schon bei der ersten Aktion im Mai war die Nachfrage groß: 78 Menschen, die von der Ambulanten Gefährdetenhilfe betreut werden oder in der TWG wohnen, wurden geimpft. Diesmal werden es wohl noch mehr: 91 Klienten der beiden Abteilungen haben sich angemeldet. Die meisten von ihnen erhalten eine Booster-Impfung, doch einige werden auch zum ersten Mal geimpft.
Von den Fachleuten des KoCI ist eine Immunisierung mit einem mRNA-Impfstoff geplant. „Im Mai wurde das Vakzin der Firma ,Johnson & Johnson‘ genutzt. Damals hatte dieser Impfstoff den Vorteil, dass damit nur einmal geimpft werden muss. Um den Impfschutz jedoch auch mit Blick auf die Delta-Variante zu verbessern, wird diesmal das mRNA-Vakzin von Biontech verimpft“, weiß Andrea Krause aus den Vorgesprächen mit dem Fachmann von der KoCI. „Herr Siger hat sich unsere Räume bereits angesehen und mit uns die nötigen organisatorischen Details geklärt. Wir fühlen uns also gut gewappnet für den Impftag.“
Die Ambulante Gefährdetenhilfe und die TWG freuen sich über das Angebot der KoCI und über die Möglichkeit, ihren Klienten erneut ein niedrigschwelliges Impf-Angebot machen zu können. Bislang konnte dadurch und durch die alltäglich umgesetzten Schutzmaßnahmen der beiden Abteilungen des Diakonischen Werks ein Eintrag des Virus‘ verhindert werden.