Mülheim. Das Kloster Saarn in Mülheim hat nun eine eigene App. Spielerisch lässt sich das Klosterleben nachvollziehen. Und witzige Gimmicks gibt’s auch.
Über 800 Jahre alt - und jetzt voll im digitalen Zeitalter angekommen. Das Kloster Saarn hat nun eine eigene App, die kostenlos etwa über den Play Store heruntergeladen werden kann. Die App nimmt die Besucherinnen und Besucher der Klosteranlage mit auf eine Reise durch das Leben der früher dort betenden und arbeitenden Zisterzienserinnen von der Gründung bis in die Gegenwart. Und aktuelle Veranstaltungen finden sich dort auch.
Der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn lädt in der App etwa dazu ein, mit einem interaktiven Lageplan und per Zeitstrahl auf dem Smartphone nachzuvollziehen, wie sich die Klosteranlage über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt hat. Welche Gebäude und Gewerke hinzugekommen sind, aber auch über Fundstücke. Zu den alten Gebäudeteilen oder zu den kunstgeschichtlichen Besonderheiten in der Klosterkirche können die interessierten Nutzer der App mehr erfahren.
Ein virtueller Rundgang und Hörspiele locken in die Mülheimer Geschichte
Auch einen virtuellen Rundgang gibt es, der simuliert, wie die Anlage im Jahr 1250 ausgesehen haben mag. Das Klosterleben mit dem Tagesablauf der frommen Frauen, ihre verschiedenen Aufgaben und Ämter und die Örtlichkeiten lassen sich in der App abrufen und sind mit informativen Texten und Bildern unterlegt.
Besonders nett: Der Audiorundgang über das Außengelände und den Kreuzgang. Man wird mitgenommen ins das Leben der Nonnen im 13. und 14. Jahrhundert. Das kann man sich zu Hause anhören, denn die 13 Stationen sind mit Hörspielen samt Musik und Natursound unterhaltsam unterlegt. Mehr Spaß macht es natürlich vor Ort. Sobald man sich einer der 13 Stationen nähert, kann über die Lautsprecher des Smartphones den Hörspielepisoden gelauscht werden. Stefanie Horn, stellvertretende Vorsitzende des Kloster-Vereins: „Wenn in der App der Autostart aktiviert ist, beginnt das Abspielen ganz automatisch.“
Eine witzige Idee ist die virtuelle Postkarte: Man kann sein Gesicht per Selfie in ein Gemälde der Äbtissin Maria Theresia von Reuschenberg kopieren. Und es dann verschicken.