Mülheim. Erneut muss die Stadt Mülheim einen Millionen-Betrag nachschießen in ein Sanierungsprojekt. Diesmal betroffen: die Gustav-Heinemann-Gesamtschule.

Mal wieder sind es satte 25 Prozent Plus zur ursprünglichen Kalkulation: Die Fassadensanierung an der Dümptener Gustav-Heinemann-Gesamtschule kommt die Stadt Mülheim deutlich teurer zu stehen als einst kalkuliert.

Die schlechte Nachricht erreichte nun die Finanzpolitik des Stadtrates: Rund 1,1 Millionen Euro seien nachzuschießen, heißt es in einem Bericht zur laufenden Sanierung an der Gesamtschule, die in der Vergangenheit schon Schlagzeilen produziert hatte, weil sich deren Sanierung in endloser Schleife fortzusetzen drohte.

Mülheims Politik machte 2019 für die PCB-belastete Fassade 4,4 Millionen Euro frei

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Vor Jahren hatte es eine weitere Hiobsbotschaft gegeben. Von der Fassade waren Stücke abgebrochen, zahlreiche Risse und eindringende Feuchtigkeit hatten dazu geführt, dass die Bewehrungen der Waschbetonplatten durch Korrosion aufgequollen waren, so die Feststellung seinerzeit. Die Stadt machte eine Verkehrsgefährdung aus und sicherte die PCB-belastete Fassade zunächst notdürftig.

2019 machte der Stadtrat dringende Mittel zur Sanierung frei (zulasten der Sanierung an der Gesamtschule Saarn). Als Gesamtkosten wurden damals 4,4 Millionen Euro errechnet; es flossen auch Fördermittel in beträchtlicher Größenordnung. Nun müssen weitere 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Denn verbliebene Fassadenflächen im dritten Bauabschnitt der in den 1970er Jahren errichteten Schule sind aufwändiger zu sanieren als ursprünglich gedacht. Die immensen Preissteigerungen im Baubereich tun ihr Übriges dazu.

Weiterer Sanierungsbedarf an der Mülheimer Schule ist schon ausgemacht

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Auf eine vollständige Erneuerung wie zuletzt bei 3300 Quadratmetern Fassade will die städtische Immobilienverwaltung allerdings „aus Wirtschaftlichkeitsgründen“ verzichten. Sie würde 2,5 Millionen Euro verschlingen, heißt es. Nun sollen ab den Sommerferien 700.000 Euro in die Hand genommen werden, um die Fassade instandzusetzen und schadstoffbelastete Fugen auszutauschen. Zusätzlich sind laut Verwaltung 400.000 Euro nötig, um brandschutztechnisch nachzurüsten.

Die Dauerbaustelle Gustav-Heinemann-Gesamtschule: Mit den nun anvisierten Baumaßnahmen wird es laut Bericht der Verwaltung nicht getan sein. „Im Innenbereich des Gebäudes wurden in Teilbereichen erhöhte Schadstoffbelastungen in der Raumluft festgestellt, die im Bereich der mittelfristigen Sanierungsnotwenigkeit liegen“, werden weitere Investitionsnotwendigkeiten für das Jahr 2024 gesehen. Fortsetzung folgt also.

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