New York. Das Online-Netzwerk Facebook testet in den USA einen Dienst, mit dem Nutzer für die Gebühr von einem Dollar Nachrichten an Menschen verschicken können, mit denen sie nicht befreundet sind. Es handele sich nur um einen eingeschränkten Probelauf, betonte ein Sprecher des weltgrößten Online-Netzwerk.
Facebook testet in den USA die Möglichkeit, für einen Dollar eine Nachricht an jemanden außerhalb des eigenen Freundeskreises zu schicken. Es handele sich nur um einen eingeschränkten Probelauf, betonte das weltgrößte Online-Netzwerk am späten Donnerstag. Die Zahl solcher Nachrichten ist auf eine pro Woche reduziert, Unternehmen können nicht an dem Test teilnehmen.
Die bezahlten Nachrichten landen direkt im Postfach des Angeschriebenen, statt in dem Unterordner „Sonstiges“, wo sie oft übersehen werden. Die Funktion könne zum Beispiel nützlich sein, wenn es um Job-Angebote gehe oder wenn man jemanden nach dem Auftritt bei einer Veranstaltung anschreiben wolle, erläuterte Facebook. Und eine kleine Gebühr sei möglicherweise ein wirksames Mittel, um Menschen vom Versenden unerwünschter Nachrichten abzuhalten.
Der Preis wurde zunächst auf einen Dollar pro Nachricht angesetzt, aber Facebook wolle damit experimentieren, berichteten das „Wall Street Journal“ und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
Online-Netzwerk sucht nach neuen Einnahmequellen
Facebook hat inzwischen mehr als eine Milliarde Mitglieder, aber das geschäftliche Wachstum verlangsamte sich zuletzt. Das Online-Netzwerk sucht nach neuen Einnahmequellen, auch weil sein Geschäft mit Werbung auf den von vielen genutzten mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets erst am Anfang steht.
So schütze ich meine Facebook-Fotos
Mit neuen Datenschutz-Regeln schaffte Facebook die Möglichkeit ab, konkret festzulegen, welche Nutzer einen anschreiben können. Stattdessen gibt es neue Filter. So können Nutzer einstellten, ob direkt im Postfach Nachrichten nur von ihren Freunden oder auch von Freunden der Freunde landen. Nachrichten von Unbekannten werden von Facebook normalerweise automatisch in den „Sonstiges“-Ordner einsortiert. (dpa)