New York. Twitter und Facebook kämpfen zunehmend aggressiver um Fotos der Nutzer. Facebook hat die Funktionen von Instagram so eingeschränkt, dass die Bilder nicht mehr jedem Nutzer angezeigt werden, wenn sie via Twitter gepostet werden. Twitter bietet seinen Nutzern mehr Möglichkeiten zur Bildbearbeitung.
Der Kurzmitteilungs-Dienst Twitter verschärft den Wettstreit mit Facebook um Fotos der Nutzer. Die neue Smartphone-App von Twitter bietet wie die inzwischen zu Facebook gehörende Foto-Plattform Instagram die Möglichkeit, Bilder mit einer Auswahl an Farbfiltern zu verändern.
Twitter kündigte die Foto-Filter in einem Blogeintrag in der Nacht zum Dienstag an. Während die Version für Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android umgehend verfügbar war, ließ die iPhone-Variante auch Stunden nach dem Blogeintrag noch auf sich warten.
Die Twitter-Nutzer hatten bereits am Wochenende die Rivalität zwischen Twitter und Facebook zu spüren bekommen. Instagram schränkte die Twitter-Unterstützung stark ein. Seitdem werden über Twitter verbreitete Instagram-Bilder nicht mehr im allgemein Nachrichtenstrom der Nutzer angezeigt, sondern nur noch einzeln auf einer Seite der Foto-Plattform aufgerufen. Das macht es für Nutzer etwas unbequemer, sie sich anzusehen. Instagram will damit die Nutzer auf der eigenen Plattform halten.
Bilder liefern Standortinformationen
Die Bilder sind für die Online-Dienste nicht nur wegen der damit verbundenen Reichweite wertvoll, sondern auch wegen der Standort-Informationen, die oft von Smartphone-Kameras mitgespeichert werden. Facebook hatte rund eine Milliarde Dollar für Instagram geboten, wegen der Kursverfalls der Aktie des weltgrößten Online-Netzwerks lag der tatsächliche Wert des Deals dann etwas darunter. Instagram hat inzwischen mehr als 100 Millionen Nutzer. Twitter kommt auf rund 200 Millionen aktiven Mitglieder. (dpa)