Essen. In der “Sprechstunde“ reden wir mit dem Mediziner Prof. Weckbecker, wie man Zecken am besten entfernt und Borreliose- oder FSME-Symptome erkennt.

Es ist ein leidiges Thema - erst recht, wenn die Temperaturen die Menschen wieder ins Freie locken: Die Zecken breiten sich in Deutschland massiv aus. Die spinnenartigen Parasiten gehören zu den Profiteuren des Klimawandels. War ihr Verbreitungsschwerpunkt bis vor 20 Jahren noch vornehmlich im Süden Deutschlands, sind sie mittlerweile weit nach Norden vorgerückt. Inzwischen gibt es auch in NRW einen Kreis – nämlich Solingen – der als Zeckenrisikogebiet gilt.

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Die Blutsauger sind vor allem deswegen gefürchtet, weil sie gefährliche Krankheiten verbreiten – darunter die Frühsommerliche Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme Borreliose. Laut einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI), ist die Zahl der Borreliose-Fälle in Deutschland innerhalb der vergangenen 10 Jahre um rund 30 Prozent auf etwa 310.000 Patienten pro Jahr gestiegen – bei der FSME zählt das RKI jährlich rund 500 Fälle. In der neuen Folge unserer Video-Serie "Die Sprechstunde" mit Professor Klaus Weckbecker reden wir daher darüber, wie man diese schweren Entzündungskrankheiten erkennt und behandelt - und vor allem, wie man richtig reagiert nach einem Zeckenbiss: Die Botschaft lautet: So schnell wie möglich!

Prof. Weckbecker lehrt Allgemeinmedizin an der Universität Witten/Herdecke und ist als solcher ausgewiesener Experte für hausärztliche Themen. Gemeinsam mit ihm widmen wir uns regelmäßig den sogenannten Volkskrankheiten und medizinischen Alltagsfragen.

Im Interview über die Zeckenplage erklärt Prof Weckbecker

  • warum man eine Zecke so schnell wie möglich entfernen sollte
  • warum man dafür am besten eine Zeckenzange verwenden solle - notfalls auch einen Einmalrasierer
  • warum man die Zecke nicht mit Alkohol oder Öl traktieren sollte
  • wie ein Zecken-Risiko-Gebiet definiert wird
  • woran man erkennen kann, wenn eine FSME oder Borreliose vorliegt
  • in welchen Fällen eine Impfung gegen FSME angeraten ist
  • warum wir uns trotzdem den Aufenthalt im Freien nicht verderben lassen sollten: Das Risiko ist nämlich eigentlich überschaubar.

Disclaimer:

Klaus Weckbecker ist niedergelassener Hausarzt in eigener Praxis und angestellter Hochschullehrer an der Universität Witten/Herdecke. Weder er selbst noch der von ihm geleitete Lehrstuhl erhalten Fördermittel der pharmazeutischen Industrie. Auch besitzt Klaus Weckbecker keine (Aktien-) Anteile an pharmazeutischen Firmen.

Weitere Folgen unserer Hausarztserie:

Folge 14:

Corona-Schutzmaßnahmen beendet: Ist die Pandemie nun vorbei?

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