Essen. Im Video-Interview spricht Prof. Weckbecker über das Sterben: Wieso Ärzte sich mit dem Thema schwertun und wir uns früh damit befassen sollten.

Eine Million Deutsche sterben pro Jahr. 58 Prozent der Menschen wollen ihre letzten Stunden zu Hause erleben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Hospiz- und Palliativverbands. Die Realität sieht jedoch anders aus: Mehr als die Hälfte der Menschen stirbt im Krankenhaus, rund 19 Prozent in einer stationären Pflegeeinrichtung - und nur 23 Prozent tatsächlich zu Hause. Kann man die Wünsche der Betroffenen mit der Realität besser in Einklang bringen - und wie könnte ein "guter Tod" aussehen"?

Um dieses emotional heikle Thema geht es in der aktuellen Folge unserer Video-Sprechstunde mit Prof. Klaus Weckbecker: "Der gute Tod" - eine Frage, die unserem Experten sehr am Herzen liegt. Denn letztlich - erklärt er uns gleich zu Beginn der Sendung - muss jeder Arzt die Erfahrung machen, dass seine Möglichkeiten, den Patienten zu heilen, irgendwann erschöpft sind. Das zu akzeptieren fällt ihnen oft schwer. Aber im Prinzip gelte: Jeder sollte sich frühzeitig Gedanken machen, wie er sterben möchte.

Prof. Weckbecker ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der Universität Witten/Herdecke und als solcher ausgewiesener Experte für hausärzliche Themen. Gemeinsam mit ihm widmen wir uns den sogenannten Volkskrankheiten und medizinischen Alltagsfragen.

In Unserem Video sprachen wir über die Themen:

  • Der Patientenwunsch soll auch am Lebensende oben an stehen: Warum wir alle eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht ausgefüllt haben sollten - und was dabei zu beachten ist.
  • Wie Palliativ-Medizin funktioniert - die Versorgung, die die Menschen in seinen letzten Stunden ummantelt.
  • Was der Mediziner persönlich von der Debatte um den unterstützten Suizid und Sterbehilfe-Vereinen hält.
  • Wie man mit der Furcht vor dem Tod umgehen kann.
  • Warum man einen Freund beim Sterben braucht.

Disclaimer:

Klaus Weckbecker ist niedergelassener Hausarzt in eigener Praxis und angestellter Hochschullehrer an der Universität Witten/Herdecke. Weder er selbst noch der von ihm geleitete Lehrstuhl erhalten Fördermittel der pharmazeutischen Industrie. Auch besitzt Klaus Weckbecker keine (Aktien-) Anteile an pharmazeutischen Firmen.

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